Sprache: DeutschBurgemeister, Stefan / Schlagenhauf, UlrichDie auf dem internationalen Workshop in Oak Brooks 1999 verabschiedete neue Klassifizierung der Parodontalerkrankungen definiert unter Punkt II den Begriff der chronischen Parodontitis. In der vorliegenden Arbeit wird diese Form der Parodontitis mit ihrer Subklassifizierung näher erläutert sowie auf die wissenschaftlichen Hintergründe eingegangen, die zum Verzicht auf die bisher gültigen Begriffe der Erwachsenenparodontitis, der rasch voranschreitenden und der refraktären Parodontitis führten.
Schlagwörter: Chronische Parodontitis, Klassifizierung, rasch voranschreitende Parodontitis, Erwachsenenparodontitis, refraktäre Parodontitis
Sprache: DeutschMeyle, Jörg / Vonholdt, JuliaScreeninguntersuchungen sind wichtige Hilfsmittel in der Diagnostik, die dem Behandler bei einem reduzierten zeitlichen und apparativen Aufwand eine Groborientierung ermöglichen sollen und gleichzeitig die Sicherheit bieten, keine pathologischen Veränderungen zu übersehen. Screeninguntersuchungen können auch dazu beitragen, das Risiko einer Erkrankungsprogression frühzeitig zu objektivieren und - in Kombination mit einer präventiv orientierten unterstützenden Therapie - Rezidive zu vermeiden.
Schlagwörter: Diagnostik, Screening, parodontaler Screening-Index (PSI), Erkrankungsprogression, Risikoevaluation, Risikofaktoren
Sprache: DeutschHartschen, Vera Juliane / Frentzen, MatthiasDas Vector®-System soll durch eine innovative Ultraschalltechnologie eine weniger schmerzhafte und besonders substanzschonende Parodontitistherapie ermöglichen. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Effekte dieses Systems zur konventionellen Ultraschall- und Handinstrumentation zu untersuchen. Dazu wurden 50 extrahierte und dekapitierte Zähne randomisiert in fünf Gruppen eingeteilt (n = 10) und die Wurzeloberflächen der Proben vor und nach der Bearbeitung durch Makroaufnahmen dokumentiert. Es erfolgten histologische und rasterelektronenmikroskopische Untersuchungen. Die deskriptive Analyse wurde mit dem Kruskall-Wallis-Test und Wilcoxon Signed Rank Test auf Signifikanz überprüft. Die Analyse der Makroaufnahmen ergab die vollständigste Konkremententfernung mit Handinstrumenten. Das konventionelle Ultraschallsystem zeigte eine effektivere Konkremententfernung als das Vector®-System. Die rasterelektronenmikroskopische Untersuchung der mit Handinstrumenten bearbeiteten Oberfläche war durch Bearbeitungsspuren in Form von Schuppen und Riefen charakterisiert. Die konventionelle Ultraschallinstrumentierung hinterließ keine einheitliche Oberflächenstrukturierung. Die Behandlung mit dem neuen Ultraschallsystem in der Kombination der geraden Sonde und der Polierflüssigkeit kann als zahnhartsubstanzschonend, aber weniger vollständig in Bezug auf die Konkremententfernung eingestuft werden.
Schlagwörter: Ultraschallinstrumente, Kürettage, Wurzelglättung, Parodontitistherapie, REM
Sprache: DeutschHeinz, BerndRezessionen der Miller-Klassen I und II lassen sich mit verschiedenen Methoden und Techniken vorhersagbar bis zu 100 % decken. Dies gilt jedoch nicht für Rezessionen der Miller-Klassen III und IV, da in diesen Fällen bereits ein interdentaler Knochenabbau und/oder Zahnfehlstellungen vorliegen. Je weiter ein interdentaler Knochenabbau fortgeschritten ist, desto prognostisch unsicherer wird das Ergebnis einer Rezessionsdeckung sein. Das betrifft ebenfalls protrudiert stehende Zähne, bei denen die knöcherne Bedeckung der fazialen Wurzelfläche entsprechend dem Ausmaß der Fehlstellung fehlt. Bekanntlich orientiert sich der Verlauf des Weichgewebes an der Höhe des knöchernen Stützgewebes. Daher führt jeder Verlust von Knochen - in der Parodontologie wie auch in der plastisch-parodontalen Chirurgie - zu ästhetisch unvorhersagbaren Ergebnissen. Auch der postoperative Heilungsverlauf nimmt Einfluss auf das Ergebnis. So führt eine Membranexposition zwangsläufig zu einer Kontamination der Membran mit Bakterien und somit zu einer Gefährdung des regenerierten Gewebes. Eine Nahtdehiszens, beispielsweise verursacht durch eine verfrühte mechanische Zahnreinigung, hat eine apikale Verschiebung des Lappens und damit eine schlechtere Rezessionsdeckung zur Folge. Dies kann nur durch ein dreiwöchiges absolutes Putzverbot im Operationsbereich verhindert werden.
Schlagwörter: Vorhersagbarkeit, Rezessionsdeckung, Miller-Klasse I-IV, Emdogain®, Atrisorb®
Sprache: DeutschRutar, Alexandra / Lang, Niklaus P.In dieser Fallpräsentation werden die Diagnose, das Behandlungskonzept, der Behandlungsablauf und die Langzeitbetreuung eines 36-jährigen Patienten mit generalisierter chronischer Parodontitis vorgestellt. Die aktive Parodontalbehandlung erfolgte ohne systemisch verabreichte Antibiotika, die jedoch in der Betreuungsphase eingesetzt wurden. Die Nachsorge wurde bei stabilen Verhältnissen dreieinhalb Jahre lang nachdokumentiert. Das Hauptinteresse lag vor allem darin, trotz des schwierigen Ausgangsbefunds mit Hilfe einer parodontalchirurgischen Sanierung einen Zahnverlust, der zu einer prothetischen Restauration in Form eines abnehmbaren Zahnersatzes geführt hätte, möglichst zu verhindern.
Schlagwörter: Chronische Parodontitis, Diagnostik, systemische Antibiotikatherapie, Betreuung, Nachbehandlung