ApplicationPubMed-ID: 34006065Seiten: 77-88, Sprache: Englisch, DeutschElsayed, AdhamEin FallberichtFür die Versorgung ausgedehnter Kavitäten an stark zerstörten oder kariösen Seitenzähnen werden insbesondere bei dünnen Kavitätenwänden indirekte Restaurationen anstelle direkter Füllungen empfohlen. CAD/CAM-Komposite sollen als Materialien für solche Inlays und Onlays mehrere Vorteile gegenüber Keramiken bieten, zu denen die einfache Herstellung der Restaurationen, geringere Kosten und gute Reparaturmöglichkeiten zählen. Im folgenden Artikel wird ein Fall gezeigt, bei dessen Behandlung die evidenzbasierten Techniken der sofortigen Dentinversiegelung (Immediate Dentin Sealing, IDS), Kavitätenoptimierung (Cavity Design Optimization, CDO) und Verlegung zervikaler Ränder (Cervical Margin Relocation, CMR) zum Einsatz kamen. Für die CDO und die CMR wurden zwei Komposite mit unterschiedlichen Viskositäten verwendet. Die Versorgung stark zerstörter Zähne durch defektorientierte adhäsive Restaurationen gilt sowohl bezüglich des Substanzerhalts als auch der wirksamen Trockenlegung für die adhäsive Befestigung als Herausforderung. Mit der IDS-Technik sollte eine bessere Adhäsion am Restdentin erreicht werden, während die CDO dazu diente, die unnötige Entfernung gesunder Zahnhartsubstanz (bspw. Unterschnitte) zu vermeiden. Die tiefen, subgingivalen Ränder wurden mit der CMR-Technik angehoben, um eine exakte Abformung und Kontaminationsfreie adhäsive Befestigung der definitiven Restauration zu ermöglichen. Durch Kombination dieser Techniken ließ sich eine defektorientierte, minimalinvasive Versorgung des stark zerstörten Zahns realisieren. Ziel dieses Artikels ist es, anhand eines praktischen Falls die genannten Techniken in vereinfachter Form als Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Praktiker darzustellen.
Schlagwörter: Onlay, minimalinvasiv, sofortige Dentinversiegelung, Kavitätenoptimierung, Verlegung zervikaler Ränder, fließfähiges Komposit, CAD/CAM, Kompositblöcke