Ziel: Der größte Teil der intra- und postoperativen Beschwerden bei komplizierten Weisheitszahnextraktionen im Unterkiefer verhält sich proportional zur Invasivität des Eingriffs. Diese lässt sich mithilfe dynamischer Navigationstechnik minimieren, die mit gutem Erfolg in der zahnärztlichen Implantologie eingesetzt werden kann.
Material und Methode: Bei einer Patientin (25 Jahre) und zwei Patienten (18 bzw. 51 Jahre) wurden, unterstützt durch dynamische Navigation, teilretinierte Unterkieferweisheitszähne mit einem lappenfreien Eingriff, der nur eine minimale Entfernung von Knochen erforderte, extrahiert. Die geringen Beschwerden und schnelle Genesung der drei Patienten werden als Beleg für die Qualität des verwendeten Verfahrens betrachtet.
Ergebnisse: In der Phase unmittelbar nach dem Eingriff wurden keine postoperativen Beschwerden wie Schmerz oder Schwellung beobachtet und im ersten postoperativen Monat traten keine Komplikationen auf. Es wurden keine Medikamente verschrieben, und der Eingriff dauerte in allen drei Fällen nicht länger als 20 Minuten.
Schlussfolgerung: Unter Verwendung dynamischer Navigationstechnik konnte der Operateur mittels Echtzeit-3-D-Monitoring der klinischen Situation während aller Operationsschritte die Ablösung von Weichgewebe vermeiden und den Knochenverlust sowie die intraoperative Blutung minimieren, weil exakte multiple Schnittrekonstruktionen der Zähne und wichtiger angrenzender anatomischer Strukturen zur Verfügung standen.
Schlagwörter: dynamische Navigation, Computertechnik, Unterkiefer-Weisheitszahn, Extraktion