Ziel: Die vorliegende Studie beschreibt ein Inhouse-Protokoll für die vollständig geführte Insertion von Zygoma-Implantaten und Positionierung der Prothese.
Material und Methoden: Bei einer Patientin wurden vier extramaxilläre Zygoma-Implantate (ZI) eingesetzt. Hierzu wurde präoperativ eine digitale Planung erstellt, auf deren Grundlage die Konstruktion und Herstellung der Operationsschablonen erfolgte. Um die Genauigkeit der geführten Implantatinsertion und Prothesenpositionierung zu bewerten, wurde die digitale DVT-basierte Planung mit den tatsächlichen postoperativen Implantatpositionen überlagert. Ausgewertet wurde die Abweichung der Implantatangulation und -tiefe, des Implantateintritts und -austritts sowie der Implantatplattform und des Implantatapex in vestibulooraler und mesiodistaler Richtung. Die Abweichung der Prothese wurde in vestibulooraler, apikokoronaler und mesiodistaler untersucht.
Ergebnisse: Alle ZI waren nach 3-monatiger Heilung adäquat und komplikationsfrei osseointegriert. Die mittlere Winkelabweichung der Implantatachse betrug 0,52 ± 0,36°, die mittlere Abweichung der Implantattiefe 0,47 ± 0,28 mm. Die Abweichung des Eintritts und Austritts des Implantats lag bei 0,74 ± 0,42 mm bzw. 0,7 ± 0,43 mm. Die virtuelle Prothesenplanung wurde mit den STL-Daten der realen provisorischen PMMA-Prothese im Bereich der ersten Molaren und mittleren Schneidezähne verglichen. Die mittlere Abweichung betrug vestibulooral 0,6 ± 0,035 mm, apikokoronal 0,65 ± 0,11 mm und mesiodistal 0,3 ± 0,07 mm.
Schlussfolgerungen: Die im ersten Fall dieser Fallserie erzielten Ergebnisse zeigen, dass eine sorgfältige, detaillierte digitale Planung anhand korrekter prothetischer Parameter die Grundlage für eine sicher geführte Insertion von ZI ist.
Schlagwörter: Implantatplanung, Implantatschablone, Implantologie, Jochbeinimplantat, Prothetik, Operationsschablone, Zygoma-Implantat