SupplementPoster 1000, Sprache: Deutsch, EnglischLommen, Julian / Sehhati-Chafai-Leuwer, S. / Kübler, N. R. / Sproll, C. K. / Holtmann, H.Der Fall beschreibt eine 54-jährige weibliche Patientin nach Rückkehr von einer Urlaubsreise aus dem tropische Peru. Die Patientin präsentierte sich mit einer erythematösen infraorbitalen Schwellung. Da anfängliche therapeutische Ansätze mit einer antibiotischen Therapie unzureichend waren wurden weiterführende sonographische Untersuchungen durchgeführt, wobei sich das Krankheitsbild Myiasis diagnostiziert wurde. Myiasis ist eine Infektionskrankheit, die vor allem in tropischen und subtropischen Regionen der Welt vorkommt, wo das Klima heiß und feucht ist. Myiasis wird durch den Befall menschlichen (oder tierischen) Gewebes durch Fliegenlarven oder totem Larvengewebe charakterisiert. Das in unserem Fall ursächliche Insekt war die Fliege Dermatobia hominis. Sie gehört zur Klasse der Zweiflügler (Diptera) und ist vor allem in Mittel- und Südamerika heimisch. Die Therapie besteht in der operativen Entfernung der Larve in-toto. Aufgrund der Seltenheit des Krankheitsbildes in unseren Breiten sehen wir eine weiterführende sonographische Untersuchung bei Patienten nach Rückkehr aus tropischen Regionen und Zeichen einer unzureichend heilenden Hautinfektion als zwingend notwendig an, um eine diagnostische Verzögerung zu vermeiden.
Schlagwörter: Myiasis, Dermatobia hominis, Reisekrankheiten, Infraorbitale Haut