EditorialPages 407, Language: GermanFrankenberger, RolandZahnerhaltungPages 413-422, Language: GermanKrueger-Janson, UlfDer okklusale Kompass - Aufzeichnung der Bewegungsrichtungen des Unterkiefers und Zuordnung zu bestimmten Funktionsbereichen auf der KauflächeDie Beschreibungen des okklusalen Kompasses sollen den Zahnarzt in der täglichen Praxis dabei unterstützen, Schleif- oder Mahlspuren auf der Kaufläche besser zu erkennen. Ebenso sollen die angefertigten Funktionsflächen der zahntechnischen Rekonstruktionen verständlich gemacht werden. Mit dem okklusalen Kompass werden okklusale Bewegungsrichtungen des Unterkiefers aus der maximalen Verzahnung heraus abgebildet. Dadurch wird eine Bewertung des okklusalen Nutzfeldes möglich, und die als Schlifffacetten bekannten Spuren lassen sich den okklusalen Bewegungsrichtungen des Unterkiefers zuordnen. Hat ein Patient während des Kauens Probleme, kann mit Hilfe des Kompasses die Analyse von bewegungsinduzierten Störfaktoren erleichtert werden.
Keywords: Okklusion, Kaufläche, zentrale Fossa, Höckerspitze, Protrusion, Mediotrusion, Laterotrusion, Retrusion
ZahnerhaltungPages 423-427, Language: GermanReichl, Franz-XaverToxikologie von Nanopartikeln in der ZahnmedizinEndodontiePages 429-435, Language: GermanGaller, KerstinBei der konventionellen Wurzelkanalbehandlung wird ursprünglich vitales Pulpagewebe durch ein synthetisches Material ersetzt. In der Grundlagenforschung ist mittlerweile nachgewiesen, dass das Züchten von Pulpagewebe nach Transplantation dentaler Stammzellen unter Anwendung der Prinzipien des Tissue Engineering möglich ist. Auch klinische Fallberichte demonstrieren, dass in Sonderfällen bei Zähnen mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum eine Regeneration des Pulpagewebes unter gewissen Voraussetzungen möglich ist. Die derzeitige Konvergenz in den Bereichen Forschung und Klinik lässt bei entsprechender Indikationsstellung eine Veränderung der zurzeit gültigen Therapiekonzepte in der Endodontie erwarten.
Keywords: Dentale Stammzellen, Zahnpulpa, Regeneration, Tissue Engineering, Apexogenese
ParodontologiePages 437-445, Language: GermanSebastian, Mark ThomasDie Deckung gingivaler Rezessionen ist heute ein wichtiger Bestandteil der plastischen Parodontalchirurgie. Für die Deckung multipler Rezessionen an benachbarten Zähnen stehen verschiedenste Operationstechniken zur Verfügung. Bei den bisherigen Verfahren wird häufig ein voller Mukoperiostlappen gebildet, und fast immer werden Entlastungsinzisionen angewendet. Dies ist mit deutlichen Nachteilen im Hinblick auf die Blutversorgung, die Heilung und das spätere ästhetische Ergebnis verbunden. Die Weiterentwicklung einschlägiger Techniken und Instrumente hat die Deckung gingivaler Rezessionen entscheidend verbessert. So wurde die Technik des koronal verschobenen Lappens durch die Bildung eines Mukosalappens modifiziert, um das Periost und das Bindegewebe auf der knöchernen Unterlage zu belassen und damit die Heilung positiv zu beeinflussen. In dem Beitrag wird die techniksensitive modifizierte Tunnelmethode beschrieben. Dazu gehört eine unterminierende Spaltlappenpräparation des bukkalen Gewebes mit neu entwickelten Instrumenten zur Minimierung des Traumas und zur Sicherung einer besseren Blutversorgung für das Bindegewebstransplantat. Die Verwendung eines mikrochirurgischen Konzeptes einschließlich mikrochirurgischer Skalpelle, Nahtmaterialien und Nahttechniken verbessert die Wundheilung bedeutend.
Keywords: Modifizierte Tunneltechnik, gingivale Rezession, Rezessionsdeckung, Bindegewebstransplantat, Spaltlappenpräparation
ProthetikPages 447-456, Language: GermanGüß, Petra C./Selz, Christian F./Steinhart, Yann-Niclas/Stampf, Susanne/Strub, Jörg R.Ergebnisse nach 7 JahrenIm Rahmen einer prospektiven klinischen Split-Mouth-Studie erfolgte eine Nachuntersuchung vollkeramischer Teilkronen im Seitenzahnbereich über einen Zeitraum von 7 Jahren. Miteinander verglichen wurden Restaurationen aus gepresster Lithiumdisilikatkeramik (IPS e.max-Press) und aus CAD/CAM-gefertigter Glaskeramik (ProCAD). Das Patientenkollektiv bestand aus 25 Personen, die mit insgesamt 80 vollkeramischen Teilkronen (40x IPS e.max-Press und 40x ProCAD) auf vitalen Molaren versorgt wurden. Für die Herstellung der Restaurationen kamen hierbei das CAD/CAM-Verfahren Cerec 3 bzw. Cerec Inlab sowie das IPS e.max-Press-Verfahren zum Einsatz. Die klinische Nachuntersuchung der vollkeramischen Teilkronen erfolgte mittels der modifizierten USPHS-Kriterien. Nach einem Beobachtungszeitraum von 7 Jahren betrug die prospektive Kaplan-Meier-Überlebensrate 100 % für die IPS e.max-Press-Restaurationen und 97 % für die ProCAD-Teilkronen. Aufgrund einer Fraktur musste eine ProCAD-Teilkrone nach 9 Monaten Tragedauer ausgetauscht werden. Beide Restaurationsformen wiesen über die Zeit eine Abnahme der Randqualität und eine vermehrte Randverfärbung auf. Die IPS e.max-Press-Teilkronen zeigten eine zunehmende Oberflächenrauigkeit und farbliche Abweichungen. Diese klinischen Langzeitergebnisse deuten darauf hin, dass die beiden untersuchten Werkstoffe für die Indikation der vollkeramischen Teilkrone im Seitenzahnbereich geeignet sind.
Keywords: Keramik, Teilkronen, Presskeramik, Lithiumdisilikatkeramik, CAD/CAM-Glaskeramik
ImplantologiePages 459-468, Language: GermanWalker, Petra/Enkling, Norbert/Mericske-Stern, Regina/Kolgeci, Remzi/Bassetti, RenzoEin Fallbericht über eine Patientin mit Parodontitis-VorgeschichteDie Durchführung einer Implantation unmittelbar nach Zahnextraktion hat den Vorteil, dass durch einen einmaligen chirurgischen Eingriff die Behandlungszeit verkürzt und die Patientenmorbidität entsprechend niedrig gehalten werden kann. Mit dem Wissen um das Resorptionsmuster nach Zahnextraktion muss bei der Implantation entsprechend antizipiert werden. Das Ziel dieses Fallberichtes ist es, eine mögliche Therapievariante darzustellen und durch die Beschreibung des klinischen Vorgehens aufzuzeigen, wie mit Hilfe einer Implantation unmittelbar nach Zahnextraktion und entsprechenden antizipatorischen Maßnahmen ein teilbezahntes Gebiss funktionell und ästhetisch ansprechend rehabilitiert werden kann.
Keywords: Extraktionsalveole, Alveolarkammspreizung, subepitheliales Bindegewebstransplantat, Vollzirkonarbeiten, Parodontitis
KinderzahnheilkundePages 471-480, Language: GermanZehner, GiselaKinder im Vor- und Grundschulalter sind Tranceexperten, denn beim Spielen gehen sie ständig spontan in Trance, die aber meist nur kurz andauert. Sie sind schnell wieder auf etwas Neues fokussiert, und dieses sprunghafte Tranceverhalten wird bei der zahnärztlichen Kinderhypnose genutzt. Während der Zahnbehandlung kann die Aufmerksamkeit der kleinen Patienten auf Zaubergeschichten oder Gegenstände wie eine Fingerpuppe oder einen Zauberstab gelenkt werden. Das führt sie immer wieder in eine kurze, angenehme Trance, die vom eigentlichen Geschehen ablenkt (QuickTimeTrance). Durch diese spontan wechselnden Trancezustände werden die Kinder von der Behandlung dissoziiert und sind in der Lage, normale Zahnbehandlungen entspannt und stressfrei zu erleben. Die Patienten müssen allerdings vollstes Vertrauen in das zahnärztliche Team haben. Wenn ein solcher Rapport nicht hergestellt werden kann, was häufig bei extrem ängstlichen, geistig behinderten oder sehr unkooperativen Kindern der Fall ist, sollte eine Zahnbehandlung mit Sedierungsmaßnahmen der Kinderhypnose vorgezogen werden. Dies gilt auch bei hohem Sanierungsbedarf oder sehr invasiven Behandlungen.
Keywords: Kinderzahnbehandlung, Hypnose, Trance, Rapport, Angstabbau
OralchirurgiePages 481-488, Language: GermanWalter, Clemens/Schmidt, Julia C./Dietrich, ThomasMinimalinvasive Extraktionsmethoden können das Ausmaß der postoperativen Hart- und Weichgewebeschrumpfung verringern und dienen dem Patientenkomfort. Durch den Einsatz des Benex-Systems soll eine minimalinvasive Extraktion von stark zerstörten Zähnen und Wurzelresten möglich sein. Bei dieser vertikalen Extraktionsmethode wird über eine axiale Zugkraft entlang der Längsachse der Wurzel eine Ruptur der Desmodontalfasern induziert und so eine Entfernung insbesondere konischer Wurzelreste ohne Dehnung des Alveolarknochens ermöglicht. Dieses System wurde nun in einer klinischen Studie an 111 stark zerstörten Zähnen oder Wurzelresten validiert. Insgesamt konnten dabei 92 von 111 Zähnen (83 %) erfolgreich extrahiert werden. Die Erfolgsrate war bei einwurzeligen Zähnen (89 %) höher als bei mehrwurzeligen Zähnen (43 %). Diese Ergebnisse zeigen, dass mit dem Benex-System eine minimalinvasive Extraktion von stark zerstörten einwurzeligen Zähnen und Wurzelresten mit einer hohen Erfolgsrate möglich ist.
Keywords: Gewebeschonende Zahnextraktion, Benex-Extraktionssystem, axiale Kraftübertragung, Extraktionsmethoden
Orale MedizinPages 490, Language: GermanBengel, WolfgangCandida-Infektion der Zunge/Mechanische LäsionAllgemeinmedizinPages 491-498, Language: GermanRohne, Michele/Tröltzsch, Matthias/Tröltzsch, MarkusDie meisten zahnärztlichen Behandlungen werden in Lokalanästhesie durchgeführt. Dennoch ergibt sich nicht selten die Notwendigkeit, Eingriffe in Vollnarkose vorzunehmen. Die Gründe hierfür reichen von umfassenden chirurgischen Maßnahmen bis hin zur mangelnden Fähigkeit des Patienten, eine zahnärztliche Intervention in Lokalanästhesie durchzuhalten. Eine Vollnarkose ist ein genau gesteuertes und sehr komplexes Verfahren. Der Beitrag soll es dem Zahnarzt ermöglichen, die Abläufe nachzuvollziehen.
Keywords: Vollnarkose, Intubationsnarkose, Anästhesie, totale intravenöse Anästhesie, Gasnarkose, balancierte Narkose, Analgosedierung
Bildgebende VerfahrenPages 499-500, Language: GermanSchulze, DirkAnkylose des rechten KiefergelenksZahnheilkunde allgemeinPages 501-502, Language: GermanDevigus, AlessandroPraxismanagementPages 503-506, Language: GermanDavid, SybillePraxismanagementPages 507-509, Language: GermanZurstraßen, ArnoVorsicht bei der Verwendung des Begriffs Zahnklinik im niedergelassenen BereichPraxismanagementPages 511-513, Language: GermanWieprecht-Jäckel, ClaudiaNacherfüllungsverlangen von Patient keine zwingende Voraussetzung für Schmerzensgeld- und SchadenersatzanspruchPraxismanagementPages 515-516, Language: GermanWissing, PeterÜberprüfung von Ehegatten-Arbeitsverträgen empfehlenswert