EditorialPages 915, Language: GermanFrankenberger, RolandZahnerhaltungPages 919-927, Language: GermanPetersilka, Gregor J.Eine erfolgreiche Therapie der chronischen Infektionserkrankung Parodontitis ist ohne Nachsorge nicht denkbar. Obgleich verschiedenste Konzepte der Nachsorge existieren, verfolgen alle das Ziel, weitere Attachmentverluste zu reduzieren. Hierbei spielen die Optimierung der Mundhygiene sowie die professionelle supra- und subgingivale Plaqueentfernung eine zentrale Rolle. Eine korrekte, situationsangepasste Befundung ist für die Abschätzung der nötigen Therapieintensität von großer Bedeutung.
Keywords: Parodontitis, Nachsorge, Risikobeurteilung, Befundung, Instrumentierung
ParodontologiePages 929-942, Language: GermanSanderink, René B. A.Parodontitiden stellen in der zweiten Lebenshälfte die häufigste orale Erkrankung dar. Sie teilen viele Merkmale mit anderen chronischen Krankheiten, insbesondere einen aus dem Gleichgewicht geratenen Haushalt jener Biomoleküle, die für die Immunhomöostase zuständig sind, nämlich der Zytokine. Die Beziehungen zwischen oralen und inneren Erkrankungen beruhen auf Immunseneszenz, bakteriellen Dysbiosen, Metaflammation, mit dem Alter stetig zunehmenden Zellschäden und genregulatorischen Veränderungen sowie Homotoleranz. Die genannten Phänomene sind an einem Prozess beteiligt, welcher einen menschlichen Organismus entzündungsbedingt altern lässt, dem sogenannten Inflammaging. Zu den klinischen Folgen des Inflammagings gehört eine erhöhte Anfälligkeit für chronisch-degenerative Erkrankungen wie Arteriosklerose, Diabetes mellitus und Autoimmunerkrankungen. Über viele Jahre hinweg persistierende parodontale und periimplantäre Entzündungen beschleunigen den Inflammaging-Prozess. Inflammaging stellt das zentrale Paradigma der parodontalen Medizin dar. Seine Unterdrückung ist das essenzielle Ziel jeder Parodontitis- und Periimplantitistherapie.
Keywords: Parodontale Medizin, Inflammaging, Parodontitis, Periimplantitis, Alterungsprozess
ProthetikPages 943-950, Language: GermanBlankenstein, FelixObwohl PMMA als Prothesenbasismaterial sich über Jahrzehnte gut bewährt hat, sucht man schon lange nach anderen Lösungen. Dabei ging es um die Reduzierung des Restmonomers und um chemische Alternativen für die wenigen echten Allergiker sowie die vielen Monomerphobiker. Mit den teilkristallinen Kunststoffen eröffnete sich dann die Chance, auch Klammern aus Kunststoff herzustellen, wodurch wiederum Metallphobiker und -allergiker ebenso wie ästhetisch Anspruchsvolle eine Alternative finden. Die Elastizität einiger dieser Kunststoffe ermöglicht zudem die Versorgung von Mikrostomiepatienten mit herausnehmbarem Zahnersatz. Der uralte Lehrsatz, spürbar elastische Prothesenbasen würden den Kieferknochen verstärkt abbauen, konnte bisher nicht bewiesen werden, aber es gibt Indizien dafür, dass das Gegenteil richtig sein könnte.
Keywords: Teilprothesen, teilkristalline Kunststoffe, Thermoplaste, E-Modul, PMMA-Alternativen, Kunststoffklammern
ImplantologiePages 953-961, Language: GermanBassetti, Mario/Mericske-Stern, Regina/Kuttenberger, Johannes/Enkling, Norbert/Bassetti, RenzoDer Wissensstand heute - Eine LiteraturübersichtDer stark atrophierte Alveolarkamm stellt heute nach wie vor eine Herausforderung dar. Es gibt diverse Verfahren zur Augmentation von fehlendem Knochen, die jedoch invasiv, zeitintensiv, kostspielig und nicht selten mit einer erhöhten Morbidität verbunden sind. Die Verbreiterung des Alveolarkamms in horizontaler Dimension mit Hilfe der Alveolarkamm-Splitting-Technik (AST) und gleichzeitiger Implantatinsertion bietet diesbezüglich Vorteile: Mittels eines einzigen chirurgischen Eingriffs und ohne zusätzliche Knochenentnahmestelle können die Verbreiterung des Alveolarknochens und die Insertion der Implantate durchgeführt werden. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, die bis dato verfügbaren Untersuchungen zusammenzutragen und auf dieser Basis möglichst evidenzbasierte Empfehlungen zur Anwendung der AST auszusprechen.
Keywords: Alveolarkamm-Splitting-Technik, Bone Splitting, piezoelektrische Chirurgie, Knochenresorption, Knochenaugmentation, Augmentationsmaterial
Zahnheilkunde allgemeinPages 963, Language: GermanBohus, Martha/Ammann, AlexanderVeronika Rehers-Bender †OralchirurgiePages 965-971, Language: GermanHadrossek, Paul/Dammaschke, TillFallbericht über die alternative Behandlung einer kompletten vertikalen LängsfrakturDie vertikale Längsfraktur ist bis heute eine Komplikation, welche zumeist eine infauste Prognose für den betroffenen Zahn darstellt. In dem hier vorgestellten Fall wurde an Zahn 15 einer 54-jährigen Patientin eine Längsfraktur diagnostiziert. Trotz der infausten Prognose erfolgte der Versuch, den Zahn zu erhalten. Nach intentioneller Extraktion wurden die Zahnfragmente mit Hilfe eines Dentinadhäsivs und eines dualhärtenden Komposits zunächst fixiert. Es folgte die Versorgung des Frakturspaltes im Bereich der Wurzeloberfläche mit einem Kalziumsilikatzement (Biodentine). Der Zahn wurde anschließend reponiert und für 10 Tage mit einem Titan-Trauma-Splint semirigide geschient. Kontrolluntersuchungen nach 3 und 6 Monaten ergaben einen symptomlosen Zahn, eine unauffällige Perkussionsprobe ohne Anzeichen einer Ankylose und physiologische Taschensondierungstiefen von 3 mm, so dass der Zahn 1/2 Jahr nach der Replantation überkront wurde. Auch die Kontrolluntersuchung 1 Jahr post operationem zeigte einen klinisch symptomlosen Zahn. Röntgenologisch war eine zunehmende knöcherne Regeneration im Bereich der apikalen Osteolyse erkennbar. Es scheint demnach unter Umständen möglich zu sein, bei günstigen Voraussetzungen längsfrakturierte Zähne mit Hilfe von Biodentine für einen gewissen Zeitraum zu erhalten und das umliegende Gewebe zur Regeneration anzuregen. Weitere Forschungsergebnisse und Fallberichte bleiben allerdings abzuwarten, ehe diesbezüglich eine generelle Empfehlung gegeben werden kann.
Keywords: Zahnfraktur, vertikale Längsfraktur, Frakturspalt, Biodentine, MTA
Orale MedizinPages 973-980, Language: GermanHertel, Moritz/Schmidt-Westhausen, Andrea MariaIn der zahnärztlichen Praxis kann der Behandler mit Manifestationen einer Lues oder Tuberkulose konfrontiert sein. Die in den letzten Jahren zunehmende Prävalenz und die Bedeutung einer frühen Diagnose machen es notwendig, beide Infektionskrankheiten in die Differenzialdiagnostik von pathologischen Veränderungen in der Mundhöhle einzubeziehen.
Keywords: Syphilis, Lues, Tuberkulose, Oralmedizin, Mundschleimhaut
Orale MedizinPages 982, Language: GermanBengel, WolfgangOrale lichenoide Läsion/MorsicatioAllgemeinmedizinPages 983-988, Language: GermanGaßling, Volker / Tröltzsch, Markus / Tröltzsch, MatthiasTeil 3: Operative Techniken zur Verjüngung des MittelgesichtsbereichesEin jugendlicher Gesichtsausdruck wird heute ganz allgemein als attraktiv angesehen. Die Alterung des Gesichts ist durch die Ptosis sowie die Erschlaffung der Haut und der tiefer liegenden Fett- und Bindegewebskompartimente bedingt. Das Ziel der plastisch-ästhetischen Chirurgie besteht in der typgerechten Verjüngung des Gesichts, der sogenannten Rejuvenation. Hierbei kommen verschiedene Operationstechniken zur Anwendung, die im Wesentlichen der Reduktion von Hautüberschüssen und der Neupositionierung von Fett- und Bindegewebskompartimenten dienen. In diesem Teil der Beitragsreihe soll ein Überblick über die Alterung des Mittelgesichts und mögliche Techniken zur operativen Korrektur gegeben werden.
Keywords: Mittelgesichtsalterung, plastisch-ästhetische Chirurgie, Facelift, Blepharoplastik, Operationstechniken
Bildgebende VerfahrenPages 989-996, Language: GermanGehrig, HolgerDie invasive zervikale Resorption (IZR) kann neben anderen prädisponierenden Faktoren als Folge eines Traumas oder einer kieferorthopädischen Behandlung auftreten. Im Unterschied zu einer internen Resorption ist der Verlauf des Wurzelkanals bei einwurzeligen Zähnen in der intraoralen Röntgenaufnahme noch darstellbar. Bei einer exzentrischen Projektion verändert sich die Lage der IZR im Vergleich zu einer orthoradialen Projektion. Neben der zweidimensionalen Bildgebung ist oftmals die leitlinienkonforme Akquisition einer DVT-Aufnahme zur Beurteilung der Lokalisation und Ausdehnung des resorptiven Prozesses und damit des therapeutischen Vorgehens sowie der Prognose des betroffenen Zahnes indiziert, was an drei Fallbeispielen verdeutlicht wird.
Keywords: Invasive zervikale Resorption, zervikale externe Resorption, interne Resorption, intraorale Röntgenaufnahme, dentale digitale Volumentomographie
Bildgebende VerfahrenPages 997-998, Language: GermanSchulze, DirkRadikuläre Zyste in der rechten KieferhöhleZahnheilkunde allgemeinPages 999-1002, Language: GermanShibahara, TakahikoNervverletzungen: Beeinträchtigung von Nervenfasern auf mikroskopischer EbeneZahnheilkunde allgemeinPages 1005-1006, Language: GermanDevigus, AlessandroPraxismanagementPages 1007-1012, Language: GermanMalik, ThomasErweiterte Anforderungen durch die neue Qualitätsmanagement-Richtlinie für vertragszahnärztliche VersorgungPraxismanagementPages 1013-1014, Language: GermanWinzen, OlafDas WeichteilmanagementPraxismanagementPages 1015-1016, Language: GermanZurstraßen, ArnoKostenaufklärung durch Überreichen eines Heil- und KostenplansPraxismanagementPages 1017-1020, Language: GermanWieprecht-Jäckel, ClaudiaAufklärungsumfang bei Extraktion eines WeisheitszahnesPraxismanagementPages 1021, Language: GermanWissing, PeterAufwendungen für ein Arbeitszimmer zeitanteilig absetzbar?