EditorialPages 243, Language: GermanFrankenberger, RolandZahnerhaltungPages 249-261, Language: GermanRinke, Sven / Ziebolz, Holger / Davarpanah, Ila / Ziebolz, DirkEmpfehlungen zu Materialauswahl, klinischer Umsetzung und FehlervermeidungNach mehr als 3 Jahrzehnten ist die Chairside-Fertigung von Einzelzahnrestaurationen eine erfolgssichere und gut dokumentierte Behandlungsoption für die zahnärztliche Praxis. Kontinuierliche Weiterentwicklungen des Verfahrens, aber auch neue Materialien haben zu einer beständigen Erweiterung der Indikationen geführt. CAD/CAM-gefertigte Teilkronen sind heute eine Standardindikation. Der klinische Langzeiterfolg wird dabei nicht nur durch die Präzision des Verfahrens und die Dauerfestigkeit der Materialien bestimmt, sondern auch durch das Vermeiden klinisch relevanter Fehlerquellen. Hierbei sind im Wesentlichen eine material- und verfahrensgerechte Präparation, eine korrekte digitale Datenerfassung durch gutes Weichgewebs- und Feuchtigkeitsmanagement sowie das Einhalten der vorgegebenen Scansystematik zu nennen. Darüber hinaus tragen die Festlegung der materialspezifischen Designparameter und die Auswahl geeigneter Schleifinstrumente und -modi entscheidend zur hohen Präzision der Fertigung bei. Für die adhäsive Befestigung CAD/CAM-gefertigter Teilkronen ist die Verwendung von Kompositen mit separater Zahnhartsubstanzkonditionierung (Selective-Enamel-Etch- oder Etch-and-Rinse-Technik) weiterhin als Standard anzusehen.
Keywords: CAD/CAM, Chairside-Verfahren, keramische Teilkronen, hochfeste Glaskeramik, Präparation, adhäsive Befestigung
ParodontologiePages 263-271, Language: GermanHänssler, Felix / Salenbauch, Norbert M. / Kirch, Sven / Langner, JanDer Beitrag stellt die einzelnen Phasen der systematischen Parodontitistherapie kurz vor und gibt dazu praktische Hinweise. Die für die restaurative Phase geltenden Grundprinzipien werden angesprochen. Es handelt sich um ein Konzept unter vielen, wobei die elementare Systematik allgemeingültig ist.
Keywords: Systematische Parodontitistherapie, unterstützende Parodontitistherapie, Erhaltungstherapie, Perioprothetik, Praxiskonzept
ProthetikPages 273-290, Language: GermanWolfart, StefanBei der Rehabilitation unserer Patienten mit Brückenrestaurationen nimmt die Gestaltung des Brückenzwischengliedes und der dazugehörigen Schleimhautauflage vor allem im ästhetisch relevanten Frontzahnbereich eine Schlüsselrolle ein. Die Therapieentscheidung hängt davon ab, ob der nicht erhaltungswürdige Zahn noch vorhanden oder bereits extrahiert ist. Sofern sich der Zahn noch in situ befindet, kommt die sogenannte Immediate-Pontic-Technik zum Einsatz. Dabei wird das Weichgewebe während der Abheilung der Extraktionsalveole mit einem in diese hineinragenden "ovate pontic" gestützt. Für den Fall, dass der labiale Gewebsverlust nach Ausheilung der Alveole zu ausgeprägt ist, kann eine chirurgische Korrektur der Auflage vorgenommen werden. Hierzu eignet sich je nach Ausgangssituation entweder die Rolllappentechnik oder ein freies subepitheliales Bindegewebstransplantat. Im nächsten Schritt erfolgt das Modellieren der Brückenzwischengliedauflage mit einem Kugeldiamanten im roten Winkelstück oder einem Elektrotom mit schlingenförmigem Ansatz. Der so vorbereitete Zwischengliedbereich wird mit einem Provisorium weiter ausgeformt. Sobald die Auflage ästhetisch und funktionell ausgetestet und die Reinigungsfähigkeit dieses Bereiches durch den Patienten gegeben ist, kann mit der Anfertigung der definitiven Brückenversorgung begonnen werden.
Keywords: Brückenzwischengliedauflage, Weichgewebsmanagement, Ovate-Pontic-Design, Immediate-Pontic-Technik, Bindegewebstransplantat, Rolllappen, Provisorium
ImplantologiePages 291-302, Language: GermanHundeshagen, BenjaminEine FalldarstellungDie Extraktion eines nicht erhaltungsfähigen Zahnes bedingt Resorptionsprozesse, deren Folge oft ein beträchtlicher Verlust von Hart- und Weichgewebsstrukturen ist. In Abhängigkeit vom Ausmaß ziehen die Schäden therapeutische Konsequenzen nach sich. Hierzu gehören augmentative chirurgische Maßnahmen, die für den Patienten eine hohe Belastung bedeuten und nach Möglichkeit minimiert werden sollten. Vorgestellt wird ein Konzept zur Vermeidung von resorptionsbedingten Gewebsverlusten, welches auf einer modernen, biologisch orientierten Traumatologie basiert. Die Wundheilungsvorgänge werden gefördert und der Alveolenerhalt sowie eine suffiziente Defektauffüllung forciert. Die vereinfachte Verfahrenstechnik umfasst zwei - auch miteinander kombinierbare - Wege: Erstens bleiben mit Hilfe der Replantation von Wurzelsegmenten alveoläre Strukturen erhalten, und zweitens kann bei einer Extrusion (orthodontische Extraktion) verloren gegangenes Gewebe regeneriert werden. Mit diesem Vorgehen wird ein chirurgisches Gewebsmanagement weitestgehend umgangen. Die Vorteile der Methode sind eine minimale chirurgische Intervention, eine reduzierte Patientenmorbidität, ein vorhersagbares Ergebnis und eine verkürzte Behandlungszeit. Zudem wird die Verwendung von Fremdmaterial für die Knochenregeneration ausgeschlossen. Das Konzept ist eine Alternative zu einer chirurgischen Intervention nach der Extraktion von Zähnen.
Keywords: Augmentation, Extraktion, Extrusion, Replantation, biologisches Gewebsmanagement, Gewebserhalt, Alveolenerhalt, Tissue Master Concept
KinderzahnheilkundePages 305-314, Language: GermanCauwels, Rita G. / Monteyne, Hermien T. / Hommez, Geert M.Klassische Anästhesieverfahren sind mit einigen typischen Nachteilen behaftet, zu denen eine geringe Wirksamkeit bei Pulpitiden und die Weichgewebsanästhesie als Nebenwirkung zählen. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Vor- und Nachteile der intraossären Anästhesie (IOA). Hauptvorteil der IOA ist der bessere Anästhesieerfolg bei Vorliegen einer Pulpitis oder in anderen Situationen, in denen eine herkömmliche Anästhesie nur bedingt zum Erfolg führt. Die IOA kann als alleiniges Verfahren zur Anwendung kommen oder begleitend eingesetzt werden, wenn die klassische Technik versagt. Ein zweiter Vorteil besteht in dem fast vollständigen Ausbleiben einer Weichgewebsanästhesie. Dies spielt besonders bei Kindern eine wichtige Rolle, da selbst verursachte Weichgewebstraumata vermieden werden können. Wichtigster Nachteil der IOA ist die etwas begrenzte Dauer der Anästhesie, die jedoch für fast alle Behandlungen ausreicht, welche weniger als 30 bis 60 Minuten in Anspruch nehmen. Als benigne Nebenwirkung der IOA bei Gesunden kann eine Tachykardie auftreten, welche sich aber durch eine sorgfältige Kontrolle der Injektionsgeschwindigkeit begrenzen lässt. Mit der Einführung computergesteuerter IOA-Geräte ist die Umsetzung der IOA einfacher geworden, und inzwischen können einige Komplikationen älterer IOA-Techniken wie die Überhitzung des Alveolarknochens und eine mögliche Schädigung von Zahnknospen vermieden werden.
Keywords: Lokalanästhesie, intraossäre Anästhesie, computergesteuerte Anästhesie, Schmerzkontrolle, QuickSleeper
OralchirurgiePages 317-321, Language: GermanHagen, Thilo / Novak, Jan / Kuttenberger, Johannes / Bassetti, RenzoFallbericht über eine seltene NebenwirkungDurch Lokalanästhesien und speziell die intraligamentäre Anästhesie (ILA) verursachte Weichgewebsnekrosen stellen eine extrem seltene Nebenwirkung dar. Um dem Risiko für Weichgewebsnekrosen nach ILA vorzubeugen, sollte ein Anästhetikum mit einer Epinephrinkonzentration von höchstens 1:200.000 zur Anwendung kommen. Zusätzlich ist darauf zu achten, dass die Anästhesielösung langsam und ohne Druckanwendung ins Weichgewebe injiziert wird. Wenn trotzdem der Fall einer intraoralen Weichgewebsnekrose nach Lokalanästhesie auftritt, kann ein Jod-Vaseline-Drain auf das entblößte Alveolarknochenareal appliziert und alle 4 bis 5 Tage ausgewechselt werden, bis sich das Weichgewebe regeneriert hat. Eine systemische antibiotische Therapie sollte ebenfalls in Betracht gezogen werden. Das Ziel des Beitrags besteht darin, anhand eines Fallbeispiels die seltene Nebenwirkung einer Weichgewebsnekrose nach Anwendung von 4%igem Articain (Epinephrinkonzentration 1:100.000) in Kombination mit der ILA-Technik im Oberkieferprämolarenbereich zu dokumentieren und mögliche Risikofaktoren aufzuzeigen.
Keywords: Intraorale Weichgewebsnekrose, Lokalanästhesie, intraligamentäre Anästhesie
Bildgebende VerfahrenPages 323, Language: GermanSchulze, DirkDensverschraubungZahnheilkunde allgemeinPages 325-326, Language: GermanDevigus, AlessandroPraxismanagementPages 327-333, Language: GermanMalik, ThomasDie Umsetzung der Hygienevorschriften und -standards hat in jeder Zahnarztpraxis eine hohe Priorität. Dem Zahnarzt und seinem Team ist es wichtig, zum Schutz von Patienten und Personal ein Hygienemanagement auf höchstem Niveau zu betreiben. Zu diesem Zweck werden Seminare, Vorträge und Schulungen besucht, und es wird die einschlägige Literatur gelesen sowie Rat bei Fachhändlern und Herstellern von Medizinprodukten eingeholt. Ein zeitgemäßes Hygienemanagement entsprechend den vielen verschiedenen Gesetzen, Vorschriften und Richtlinien zu verstehen und umzusetzen ist komplex und umfangreich geworden. Unterschiedliche Aussagen, Meinungen und Stellungnahmen führen zu Verwirrung und Verunsicherung. Dieser mehrteilige Leitfaden für die Praxis bietet einen Überblick über aktuelle Vorgaben und Standards, zeigt Möglichkeiten zur praktischen Umsetzung und räumt mit Gerüchten und unterschiedlichen Interpretationen auf.
Keywords: Hygiene, Hygieneanforderungen, Aufbereitungsverfahren, Medizinprodukte, Risikobewertung
PraxismanagementPages 335-336, Language: GermanWinzen, OlafAngemessenes Honorar (II)PraxismanagementPages 337-338, Language: GermanZurstraßen, ArnoJeder Partner einer Berufsausübungsgemeinschaft ist für Richtigkeit der Abrechnung verantwortlichPraxismanagementPages 339-341, Language: GermanGröschl, Daniel / Rist, TobiasNachbesserung beim ZahnarztPraxismanagementPages 343-344, Language: GermanBischoff, Johannes G. / Rößiger, JanineBetriebsprüfung in der Zahnarztpraxis - Teil 3: Risiko der Gewerbesteuerpflicht minimieren