EditorialPages 133, Language: GermanFrankenberger, RolandZahnerhaltungPages 138-148, Language: GermanHeinrich-Weltzien, Roswitha / Kühnisch, JanPrä- und posteruptive Schmelzeinbrüche aufgrund einer Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) sind neben kariösen Läsionen eine der häufigsten Ursachen für restaurative Behandlungen im Kindes- und Jugendalter. In zahlreichen In-vitro-Studien wurden in den letzten Jahren wesentliche Erkenntnisse zur Mikromorphologie sowie zu den chemischen und physikalischen Veränderungen des hypomineralisierten Schmelzes gewonnen, welche in jüngster Zeit zunehmend zu einer Vereinheitlichung von Therapieempfehlungen geführt haben. Während bei MIH-assoziierten Opazitäten kein operativer Behandlungsbedarf besteht, ist die Restauration von Schmelzeinbrüchen oftmals indiziert. In der Mehrzahl aller klinischen Situationen stellt die direkte adhäsive Füllungstherapie mit Komposit das Vorgehen der Wahl dar. Bei kleinflächigen, moderaten Defekten kann in der Regel ein minimalinvasives Kavitätendesign umgesetzt werden. Hingegen erfordern großflächige, schwere Schmelzdefekte die Gestaltung einer suffizienten Umrisskavität, was damit verbunden ist, dass die hypomineralisierte Zahnhartsubstanz vollständig entfernt wird und die Kavitätengrenzen im gesunden Zahnschmelz liegen. Mit der Priorisierung des Kavitätendesigns erscheint die Wahl des Adhäsivsystems heute eher sekundär. Obwohl einige wenige Laboruntersuchungen eine Gleichwertigkeit von selbstkonditionierenden und Etch-and-Rinse-Adhäsivsystemen suggerieren, sollte Letzteren aufgrund der ausgewiesenen Langzeiterfolge insbesondere an mehrflächigen Kavitäten (noch) der Vorzug gegeben werden.
Keywords: Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, Schmelzstrukturstörung, Morphologie, Adhäsive, Komposit
EndodontiePages 150-158, Language: GermanTchorz, Jörg PhilippDie digitale Volumentomographie (DVT) bietet nicht nur Vorteile im Rahmen der röntgenologischen Schmerzdiagnostik, sondern erlaubt es auch, bereits vor der eigentlichen Behandlung die Anzahl, Morphologie und Länge von Wurzelkanälen präzise zu bestimmen. In Kombination mit den dreidimensionalen Daten der DVT versetzen neue Softwarelösungen den Behandler nun erstmals in die Lage, komplexe endodontische Fälle digital zu planen. Der Beitrag stellt die verschiedenen Produkte und deren jeweiligen Workflow anhand von Fallbeispielen vor.
Keywords: Endodontische Behandlungsplanung, digitale Planung, digitale Volumentomographie (DVT), 3D Endo, SICAT Endo
ProthetikPages 160-173, Language: GermanWaldecker, Moritz / Mattikau, Oliver / Bömicke, WolfgangDer Fallbericht thematisiert die prothetische Rehabilitation eines Abrasionsgebisses. Großer Wert wurde dabei auf ein defektadäquates Vorgehen gelegt. In diesem Zusammenhang gelang es u. a. mit Hilfe von monolithischen Restaurationen aus Zirkonoxid der 3. Generation, den Patienten unter Schonung der noch vorhandenen Zahnhartsubstanz funktionell und ästhetisch zufriedenstellend zu rehabilitieren. Durch den Verzicht auf okklusale keramische Verblendungen sollte zudem technischen Komplikationen wie z. B. Chipping vorgebeugt werden.
Keywords: Vollkeramik, Zirkonoxid, Abrasionsgebiss, minimalinvasive Restauration, Bisshebung
ImplantologiePages 174-185, Language: GermanGhanaati, Shahram / Al-Maawi, Sarah / Conrad, Torsten / Sader, RobertKnochenatrophie durch Alter, Krankheiten oder Zahnverlust stellt eine Zustandsänderung des Knochenmetabolismus dar und führt zur Einschränkung der Regenerationsfähigkeit des Knochens. Die Atrophie betrifft also nicht nur den quantitativen Volumenverlust, sondern auch den biologischen Zustand des Knochens. Die Knochenaugmentation als eine präimplantologische Maßnahme ist ein wichtiger Bestandteil des implantologischen Behandlungskonzepts. Neben den autologen Knochentransplantaten hat sich die biomaterialbasierte Knochenaugmentation durchgesetzt. Die Wahl des für die jeweilige Indikation am besten geeigneten Knochenersatzmaterials stellt in der täglichen Praxis eine elementare Entscheidung dar. Mittlerweile sind viele unterschiedliche Knochenersatzmaterialien auf dem Markt verfügbar, die z. B. nach ihrer Herkunft (allogen, xenogen, alloplastisch) klassifiziert werden können. Allerdings unterscheiden sie sich auch unabhängig von ihrer Herkunft in der Zusammensetzung und Oberflächenbeschaffenheit. Diese physikalisch-chemischen Eigenschaften beeinflussen ihr Regenerations- und Degradationsmuster. Das eingesetzte Knochenersatzmaterial hat einen großen Einfluss auf den Erfolg des Augmentats und das Langzeitverhalten des Implantats. Der Beitrag befasst sich mit den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der Knochenersatzmaterialien sowie ihrem Einsatz in den jeweiligen Indikationen und gibt einen Überblick über die aktuellen Langzeitdaten des Resorptionsverhaltens. Dabei werden wichtige Aspekte der indikationsabhängigen Wahl von Knochenersatzmaterialien näher beleuchtet.
Keywords: Knochenersatzmaterialien, Knochenregeneration, Knochenaugmentation, biomaterialbasierte Regeneration, Hybridknochen, Kieferknochenatrophie
KinderzahnmedizinPages 186-192, Language: GermanHirsch, ChristianIn dem Beitrag wird das im zahnärztlichen Praxisalltag häufig auftretende Phänomen Bruxismus bei Kindern und Jugendlichen behandelt. Da die Definition noch immer uneinheitlich ist, schwanken die Angaben zu Prävalenz und Inzidenz in der Literatur stark. Die Ätiopathogenese ist weitgehend unverstanden, was insbesondere die Prävention und die Möglichkeiten einer kausalen Therapie limitiert. Aus Sicht des Praktikers von Bedeutung sind vorrangig das klinische Erscheinungsbild sowie die direkten und indirekten Folgen für den Patienten, welche gerade in schweren Fällen, bei denen es bereits im Jugendalter infolge des Zähneknirschens zu Dentinfreilegungen kommt, erheblich sein können. Das Ziel einer symptomatischen Therapie besteht darin, einen weiteren Verlust von Zahnhartsubstanz zu vermeiden.
Keywords: Attrition, Bruxismus, Kindesalter, Jugendalter, kraniomandibuläre Dysfunktion, Zähneknirschen
OralchirurgiePages 194-201, Language: GermanParvini, Puria / Schwarz, Frank / Sader, Robert / Petruchin, Oksana / Uhse, Alexander / Simon, Daniel / Niederhagen, Manuel / Obreja, KarinaDas komplexe Odontom gehört nach der WHO-Klassifikation von 2017 den odontogenen und maxillofazialen Knochentumoren an. Odontogene Tumoren treten selten auf und werden meist im Zusammenhang mit einer Eruptionsstörung diagnostiziert. Das Fallbeispiel zeigt das erfolgreiche Therapieergebnis einer gelungenen interdisziplinären Zusammenarbeit von Oralchirurgie und Kieferorthopädie.
Keywords: Odontogene Tumoren, Odontom, Eruptionsstörung, kieferorthopädische Einordnung
Orale MedizinPages 202-209, Language: GermanLübbers, Heinz-Theo / Schriber, MartinaMaligne Tumoren werden im zahnärztlichen Alltag nicht sonderlich häufig diagnostiziert. Sie stellen aber aus offensichtlichen Gründen dennoch einen zentralen Aspekt der Mundgesundheit dar. Die Diagnose eines bösartigen Tumors ist für den Patienten - insbesondere bei (zu) später Erkennung - ein einschneidendes Lebensereignis. Neoplasien verursachen in der Regel keine Schmerzen und sind im Frühstadium auch sonst oftmals schwierig als ernstes Problem zu erkennen. Der betroffene Patient erscheint daher häufig (zu) spät gezielt zur Abklärung. Umso bedeutsamer ist die routinemäßige und systematische Suche nach solchen Veränderungen bei jedem Kontakt mit dem Patienten unabhängig vom eigentlichen Grund der Konsultation. Gefordert sind eine regelmäßige, exakte Inspektion und Palpation von Gesichtshaut und Mundschleimhaut sowie in speziellen Fällen die Anwendung von zusätzlichen diagnostischen Techniken. Nur so ist die immens wichtige Früherkennung eines malignen Tumors möglich. Seit einigen Jahren werden zusätzlich "HPV-Schnelltests" zur Früherkennung von Mundhöhlenkarzinomen propagiert. Die Tests können eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) anhand der damit einhergehenden Antikörperbildung erkennen. Auf diese Weise soll ein durch HPV erhöhtes Risiko für die Karzinomentstehung identifiziert und so zur Früherkennung beigetragen werden. Die Überlegung kann aber aus verschiedenen Gründen nicht überzeugen. Ziel des Beitrags ist es, das Konzept "HPV-Schnelltest" zu diskutieren. Darüber hinaus soll für die Thematik der malignen und prämalignen Veränderungen sensibilisiert werden. Medizinische Fachpersonen müssen sich ihrer Verantwortung bezüglich der Erkennung von Schleimhauterkrankungen bewusst sein, denn eine regelmäßige und exakte extra- und intraorale Untersuchung kann Leben retten.
Keywords: Humanes Papillomavirus (HPV), Plattenepithelkarzinom, Malignität, Tumor, Screening, Schnelltest
AllgemeinmedizinPages 210-217, Language: GermanRostetter, Claudio / Eisele, Günther / Schippling, Sven / Schenkel, JanEine Übersicht über Ätiologie, Pathophysiologie, Symptomatik, Diagnostik und TherapieDas idiopathische Parkinson-Syndrom (IPS) stellt die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung dar. Der Mangel an Dopamin in den Basalganglien ist hauptursächlich für die motorische Symptomatik des IPS mit den Kardinalsymptomen Rigor, Tremor und Akinesie. Die komplexe Pathologie und Neurodegeneration in verschiedenen Bereichen des Gehirns tragen zur Ausbildung vieler nicht motorischer Symptome beim IPS bei. Der Artikel gibt einen Überblick über die Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten.
Keywords: Parkinson-Erkrankung, idiopathisches Parkinson-Syndrom, neurodegenerative Erkrankung, Dopaminmangel, Rigor, Tremor, Akinesie
Bildgebende VerfahrenPages 218-225, Language: GermanSchulze, Dirk / Rottke, DennisDie Arbeit in einer Zahnarztpraxis ohne den Einsatz bildgebender Verfahren ist heute undenkbar. Insbesondere durch die Einführung der digitalen Volumentomographie haben die digitalen Modalitäten für therapeutische Entscheidungen und auch deren Umsetzung - Stichwort "digitaler Workflow" - noch einmal erheblich an Bedeutung gewonnen. Gleichwohl erfordern die Archivierung und die Kommunikation dieser Daten ein Umdenken der Betreiber und stellen diese vor neue Herausforderungen. Eine wesentliche Grundlage des Betriebes bildgebender Modalitäten lässt sich heute und in Zukunft in einer Abkürzung zusammenfassen - DICOM. Der Beitrag beschäftigt sich mit dem DICOM-Standard und erläutert die Gründe für dessen Verwendung.
Keywords: DICOM, DIN 6862-2, Bilddatenaustausch, Metadaten, Bildspeicher, PACS
Bildgebende VerfahrenPages 226, Language: GermanSchulze, DirkAntrolith der linken KieferhöhleZahnmedizin allgemeinPages 228-229, Language: GermanDevigus, AlessandroPraxismanagementPages 230, Language: GermanWinzen, OlafEinzelnachweis für Implantate und ImplantatteilePraxismanagementPages 232, Language: GermanZurstraßen, ArnoKein Anspruch auf Kostenübernahme für PZR bei Vorliegen einer ParodontitisPraxismanagementPages 234-235, Language: GermanTalmann, KatharinaLG Stuttgart beurteilt das Vorgehen eines Zahnarztes bei stummer CMD als nicht behandlungsfehlerhaftPraxismanagementPages 236-237, Language: GermanBischoff, Johannes G. / Jäger, SabineBetriebliche Altersversorgung: Zuschusspflicht bei Entgeltumwandlung