EditorialPages 1063-1064, Language: GermanFrankenberger, RolandZahnerhaltungPages 1072-1084, Language: GermanWicht, Michael J. / Noack, Michael J.Viele Menschen empfinden ihre Zähne als dunkel, sodass eine Zahnaufhellung in Deutschland eine häufig gewünschte zahnärztliche Maßnahme ist. Konkurrierende Produkte unterscheiden sich primär hin-sichtlich ihrer Peroxidkonzentration und Anwendungsart. Der vorliegende Beitrag ordnet die zunehmend populäre Verwendung niedrigkonzentrierter Produkte, die mit einem Wasserstoffperoxidäquivalent von bis zu 6 % angeboten werden, hinsichtlich Effektivität und Behandlungsrisiken wissenschaftlich ein. Vier klinische Fälle verdeutlichen, dass auch mit niedrigen Peroxidkonzentrationen ein hervor-ragendes klinisches Ergebnis erzielt werden kann. Vor-, aber auch Nachteile der unterschiedlichen Anwendungsarten werden ausführlich diskutiert und sollen dem Zahnarzt und insbesondere auch den Patienten eine Entscheidungshilfe bei der Wahl der individuell am besten geeigneten Methode bieten.
Keywords: Zahnaufhellung, Homebleaching, In-Office-Bleaching, Sensibilitäten, Effektivität
EndodontiePages 1086-1097, Language: GermanSteffen, HeikeUnterkiefermolaren weisen eine Vielzahl von anatomischen Variationen hinsichtlich ihrer Wurzel- und Kanalmorphologie auf. Die Kenntnis über die Art und Häufigkeit dieser Variationen ist für den behandelnden Zahnarzt essenziell, da nur ein vollständig aufbereitetes und desinfiziertes Wurzelkanalsystem zum langfristigen Zahnerhalt beiträgt. Der Behandler sollte sich vor einer Wurzelkanaltherapie mit der zu erwartenden Anatomie des zu behandelnden Zahnes vertraut machen und auf zusätzliche oder ungewöhnliche Wurzelkanäle vorbereitet sein, um sowohl die Zugangskavität als auch die chemomechanische Aufbereitung an die entsprechende Situation anzupassen. Bei Unklarheiten auf dem zweidimensionalen Röntgenbild kann eine zusätzliche digitale Volumentomografie (DVT) Aufschluss geben.
Keywords: Unterkiefermolaren, zusätzliche Wurzeln und Wurzelkanäle, anatomische Variationen, C- und S-förmiger Kanal, Middle mesial, Radix entomolaris, Taurodont
ImplantologiePages 1098-1105, Language: GermanThöne-Mühling, Miriam / Mengel, ReinerFallbericht mit 18-jährigem Follow-upZur Verbesserung der oralen Lebensqualität wählen teilbezahnte und zahnlose Patienten inzwischen immer häufiger einen implantat-zahngetragenen Zahnersatz. Vor allem bei Patienten mit Parodontitis in der Vorgeschichte kommt es häufig verhältnismäßig früh zu Zahnverlusten und der Wunsch einer prothetischen Versorgung mittels dentaler Implantate liegt nahe. Klinische Langzeitstudien zeigen allerdings, dass Implantate in dieser Patientengruppe häufiger von biologischen Komplikationen betroffen sind und eine geringere Überlebens- und Erfolgsrate im Vergleich zu parodontal gesunden Patienten aufweisen. Der folgende Fallbericht zeigt, wie eine Patientin mit einer behandelten fortgeschrittenen Parodontitis über einen Nachbeobachtungszeitraum von mehr als 18 Jahren durchaus erfolgreich mit einer implantat-zahngetragenen Doppelkronenversorgung rehabilitiert werden konnte.
Keywords: Osseointegrierte Implantate, Parodontalerkrankung, Doppelkronen, generalisierte aggressive Parodontitis, implantat-zahngetragener Zahnersatz
Pages 1106, Language: GermanKinderzahnmedizinPages 1108-1114, Language: GermanSchiffner, UlrichErfolgreiche Kariesprävention basiert zu einem großen Teil auf der lokalen Fluoridapplikation auf die Zahnoberflächen. Im Milchgebiss bei Kleinkindern ist der Kariesrückgang bislang jedoch vergleichsweise gering. Da die Karieshemmung signifikant von der mittels Zahnpasten einwirkenden Fluoridkonzentration abhängt, wurden auf wissenschaftlicher Grundlage neue Empfehlungen zum Fluoridgehalt in Kinderzahnpasten publiziert. Wesentliches Element ist die Erhöhung der Fluoridkonzentration in Kinderzahnpasten auf 1.000 ppm. Bereits ab Durchbruch des ersten Milchzahnes soll fluoridhaltige Kinderzahnpasta verwendet werden. Die neuen Empfehlungen fallen zeitlich in etwa mit Erweiterungen des BEMA-Leistungskatalogs für Kleinkinder vom 6. bis zum vollendeten 33. Lebensmonat zusammen. Inhalte der neuen Positionen sind Früherkennungsuntersuchungen in diesem Alter, die praktische Anleitung von Betreuungspersonen zur Mundhygiene bei ihren Kindern und die frühzeitige Anwendung von Fluoridlacken zur Kariesprävention und Kariesarretierung. Die neuen Empfehlungen lassen zusammen mit den neuen Leistungspositionen synergistische kariesreduzierende Effekte erwarten.
Keywords: Milchzahnkaries, Kariesprävention, Fluorid, Kinderzahnpasten, Fluoridlacke
OralchirurgiePages 1116-1121, Language: GermanPejicic, Rada / Stadlinger, Bernd / Kamarachev, Jivko / Valdec, Silvio / Rücker, Martin / Giacomelli-Hiestand, BarbaraEin FallberichtDie Gingivitis plasmacellularis ist eine seltene entzündliche Erkrankung der Gingiva. Klinisch präsentiert sie sich als eine diffuse, erythematöse Schwellung der Papillen und der befestigten Gingiva, welche bis zur Mukogingivalgrenze reichen kann. Im Gegensatz zur klassischen Gingivitis zeigt sich die Gingivitis plasmacelluaris häufig therapieresistent und bedarf, neben einer optimalen Mundhygiene und professionellen Zahnreinigung, einer zusätzlichen Behandlung mit topischen Steroiden. Der vorliegende Fallbericht beschreibt die Diagnostik und Therapie einer ausgeprägten Gingivitis plasmacellularis bei einer 72-jährigen Patientin.
Keywords: Gingivitis plasmacellularis, Parodontitis, Mundschleimhauterkrankung, orale Pathologie, Biopsie
Orale MedizinPages 1122-1132, Language: GermanJackowski, Jochen / Benz, Korbinian / Strietzel, Frank PeterDie Versorgung multimorbider Patienten kann eine außergewöhnliche Herausforderung im zahnärztlichen bzw. oralchirurgischen Behandlungsalltag darstellen. Das Management dieser Klientel ist komplex, bedingt durch die krankheitsbedingten Einschränkungen und durch die mit dem zumeist höheren Lebensalter verbundenen Besonderheiten. Polypharmazierte Patienten sind häufig Ergebnis einer simultanen Betreuung durch verschiedene medizinische Fachdisziplinen. Ein hohes Alter geht epidemiologisch mit einem Rückgang sämtlicher physiologischer Funktionen einher und ist prädisponierend für multiple orale und systemische pathologische Veränderungen. Die Sicherheit einer Arzneimitteltherapie muss unter Berücksichtigung der Tatsachen, dass sich die Wirkungen und die Metabolisierung vieler Medikamente mit zunehmendem Lebensalter verändern und die Anzahl der benötigten Medikamente bei Multimorbidität zunimmt, gewährleistet sein. Potenziell gefährliche unerwünschte Arzneimittelwirkungen müssen identifiziert und vermieden werden.
Keywords: Multimorbidität, Polypharmazie, Epidemiologie, Arzneimittelinteraktionen, orale Medizin
AlterszahnmedizinPages 1134-1138, Language: GermanCasparis, Stephanie / Schimmel, MartinDie Behandlung von multimorbiden Patienten in Alters- und Pflegeheimen konzentriert sich vor allem auf Präventionsbehandlungen einerseits und Schmerzbehandlungen andererseits. Belastende kurative Maßnahmen sollten in dieser Phase unterbleiben. Um eine Extraktion durchführen zu können, müssen zunächst die allgemeinmedizinischen Diagnosen und die verordneten Medikamente überprüft werden. Die klinische Untersuchung entscheidet über eine notwendige Zahnextraktion. Meistens kann diese Extraktion aufgrund des vorgeschädigten Parodonts problemlos und schonend durchgeführt werden. Wichtig sind die postoperative Blutungskontrolle und eine regelmäßige desinfizierende Wundkontrolle durch das Pflegepersonal. Der Beitrag richtet sich nach der aktuellen Literatur und nach der Erfahrung mit sehr vielen Patienten in Alters- und Pflegeheimen.
Keywords: Gerodontologie, palliative Zahnmedizin, Zahnextraktion, Risikopatient
Bildgebende VerfahrenPages 1140-1152, Language: GermanRistow, Oliver / Rückschloß, Thomas / Freudlsperger, Christian / Hoffmann, JürgenBei einer verspäteten Diagnose oder Behandlung kann die antiresorptiva-assoziierte Kiefernekrose (AR-ONJ) einen komplikationsträchtigen und behandlungsintensiven Verlauf zeigen. So besteht insbesondere die Gefahr, dass es bei betroffenen Patienten zu einem großvolumigen Verlust von Kieferabschnitten kommen kann. Deshalb sollten die Vorbeugung, Früherkennung und Therapie einen hohen Stellenwert haben und keinesfalls aufgeschoben werden. Die bildgebende Diagnostik ist in der aktuellen Falldefinition und Klassifikation der AR-ONJ nur zum Teil berücksichtigt. Bei zunehmenden Fällen an Patienten mit einer Kiefernekrose ohne freiliegenden Knochen rückt die bildmorphologische Differenzialdiagnostik aber immer mehr in den Vordergrund. Mangels fehlender Evidenz gibt es trotz gehäufter röntgenologischer Merkmale noch keine pathognomonische, bild-morphologische Merkmalkonstellation, die die klare Diagnose einer AR-ONJ zulässt oder ausschließt. Ziel des Artikels ist es, einen Überblick über die derzeitige Bedeutung der Bildgebung in der Vorbeugung, Diagnostik und Therapieplanung von AR-ONJ zu geben und deren Limitation, aber auch Potenzial für die Zukunft aufzuzeigen.
Keywords: Antiresorptiva-assoziierte Kiefernekrose (AR-ONJ), Definition, Klassifikation, Bildgebung, Bildmorphologie, Panoramaschichtaufnahme, Digitale Volumentomografie
Bildgebende VerfahrenPages 1154, Language: GermanSchulze, DirkVorderer Wirbelbogen des AtlasTipps für die PraxisPages 1156-1159, Language: GermanJenzsch, Axel / Bücking, WolframDer frakturierte ImplantathalsZahnmedizin allgemeinPages 1160-1161, Language: GermanDevigus, AlessandroPraxismanagementPages 1162-1166, Language: GermanSchramm, Anne-BirtheSie wissen, dass die aufwendige prothetische Planung die richtige Lösung für Ihren Patienten ist? Tipptopp! Dann geht es jetzt doch nur noch darum, Ihren Patienten davon zu überzeugen. Oder mit anderen Worten: Ihre Leistung zu "verkaufen"! In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie das WARUM-Dreieck dabei erfolgreich unterstützt. Das WARUM-Dreieck ist ein praxiserprobtes Hilfsmittel, mit dem Sie gezielt die Informationen senden, die Ihr Patient benötigt, damit dieser "einen Zahn zulegt".
Keywords: Warum-Dreieck, Prothetik, Kommunikation, Praxisberatung, Patientengespräch
PraxismanagementPages 1168-1170, Language: GermanWinzen, OlafRepetitorium: Berechnungsfähige Kosten für BehandlungsmaterialienPraxismanagementPages 1172, Language: GermanZurstraßen, ArnoTätigkeit als ärztliche oder zahnärztliche MDK-Beraterin unterliegt der SozialversicherungspflichtPraxismanagementPages 1174-1176, Language: GermanTalmann, KatharinaBGH-Urteil zur ärztlichen Aufklärungspflicht im selbstständigen BeweisverfahrenPraxismanagementPages 1178-1180, Language: GermanBischoff, Johannes G. / Jäger, SabineGehaltsextras: Welche Möglichkeiten haben Sie als Arbeitgeber? (Teil I)