EditorialPages 1111, Language: GermanFrankenberger, RolandZahnerhaltungPages 1118-1124, Language: GermanArweiler, Nicole B.Antibakterielle Mundspüllösungen haben vor allem einen hohen Stellenwert bei der Prophylaxe und Therapie entzündlicher Parodontalerkrankungen, wobei sie prinzipiell aufgrund ihres Potenzials zur Hemmung oder Abtötung von Bakterien des dentalen Biofilmes auch der Kariesprophylaxe dienen könnten. Durch zwei S3-Leitlinien zur Therapie von Gingivitis und Parodontitis sowie einer S1-Leitlinie zu Aerosol-übertragbaren Erregern als sogenannte „Pre-rinse“ zur möglichen Abtötung von SARS-CoV-2-Viren kamen antibakterielle Mundspüllösungen nicht nur wissenschaftlich, sondern auch in der breiten Öffentlichkeit in den Fokus.
Keywords: Antibakterielle Mundspüllösungen, Gingivitisprophylaxe, Gingivitistherapie, Parodontitis, Aerosolprophylaxe
EndodontiePages 1126-1131, Language: GermanHaupt, FranziskaDie apikale Konstriktion ist eine anatomische Struktur, die dem idealen apikalen Endpunkt endodontischer Maßnahmen sehr nahekommt. Für die Lokalisation derselben hat sich die elektrische Längenbestimmung über die letzten Jahrzehnte im Praxisalltag bewährt, da die Geräte der neuesten Generation eine sehr hohe Messgenauigkeit aufweisen. Dennoch können auch bei diesen Geräten Fehlmessungen nicht ausgeschlossen werden. Daher verspricht die Kombination aus elektrischer und röntgenologischer Längenmessung die beste Annäherung an die apikale Konstriktion.
Keywords: Endometrie, relative Impedanzmessung, apikale Konstriktion, hohe Messgenauigkeit
ParodontologiePages 1132-1136, Language: GermanGraetz, Christian / Bäumer-König, Amelie / Eickholz, Peter / Jablonowski, Lukasz / Pretzl, Bernadette / Schwendicke, Falk / Holtfreter, Birte / Petsos, HariÜbertrag in die PraxisEs wird kontrovers diskutiert, wie Ergebnisse aus universitärer Parodontitistherapie für die zahnärztliche Versorgung zu verallgemeinern sind. Deshalb wurde im Rahmen einer multizentrischen retrospektiven Studie der Zahnverlust von Patienten untersucht, die an den 4 deutschen Universitätszentren Kiel, Greifswald, Heidelberg und Frankfurt am Main eine systematische Parodontitistherapie erhielten, um Spezifikationen einzelner Behandlungskonzepte besser zu verstehen. Die Ergebnisse dieser Studien werden im Rahmen dieser dreiteiligen Artikelserie vorgestellt und diskutiert.
Die vorausgehenden Teile 1 und 2 wurden in den Ausgaben Juli und August 2021 der Quintessenz Zahnmedizin veröffentlicht. Es konnten 896 Patienten an 4 Zentren zu Beginn, nach aktiver (APT) und unterstützender Parodontitistherapie (UPT) nachuntersucht werden. Trotz kohortenspezifischer Unterschiede, einschließlich der Länge des mittleren Nachbeobachtungszeitraumes von 7 bis
18 Jahren, fand sich für alle Zentren ein niedriger jährlicher Zahnverlust von ≤ 0,15 Zähnen pro Patient während einer konzeptbasiert durchgeführten UPT. Folgerichtig muss die UPT patientenindividualisiert und regelmäßig erfolgen, um langfristig die parodontale Stabilität aufrechtzuerhalten. Im Folgenden sollen einige therapiespezifische Details der jeweiligen Zentren einschließlich spezifischer regionaler Unterschiede zum besseren Verständnis und ergänzend der ursprünglichen wissenschaftlichen Publikation4 praxisnah diskutiert werden.
Keywords: Parodontitis, Zahnverlust, Behandlungskonzepte, unterstützende Parodontitistherapie
ProthetikPages 1138-1149, Language: GermanWaldecker, Moritz / Karl, Jochen / Bömicke, WolfgangDieser Fallbericht thematisiert die prothetische Rehabilitation eines jugendlichen Patienten bei Vorliegen einer Amelogenesis imperfecta. Großer Wert wurde dabei auf ein minimalinvasives Vorgehen gelegt. Durch den Einsatz monolithischer Restaurationen aus einem 3 Mol% Yitriumoxid dotiertem Zirkonoxid (3Y-TZP) mit Farbverlauf gelang es in diesem Zusammenhang, den Patienten unter Schonung der Zahnhartsubstanz funktionell und ästhetisch zufriedenstellend zu rehabilitieren. Der langfristige Erfolg sollte durch einen Verzicht auf jegliche Verblendung gesichert werden.
Keywords: Vollkeramik, Zirkonoxid, Amelogenesis imperfecta, minimalinvasiv
ImplantologiePages 1150-1164, Language: GermanPabst, Andreas / Kämmerer, Peer W.Die dentale Rehabilitation nach Zahnverlust lässt sich in vielen Fällen mit ästhetisch und funktionell erstklassigen Ergebnissen durch einen implantatgestützten Zahnersatz realisieren. Selbst ungünstige Ausgangssituationen können dadurch häufig (bedingt-) festsitzend versorgt werden, was für die betroffenen Patienten mit einem hohen Gewinn an Lebensqualität verbunden ist. Trotz gut dokumentierter hoher (Langzeit-) Überlebens- und Erfolgsraten dentaler Implantate kann die Implantation mit einer Reihe verschiedenster Komplikationen einhergehen, die sich in prä-, intra- und postinterventionelle Komplikationen subsummieren lassen. Insgesamt zählen Komplikationen bei augmentativen Maßnahmen, die intraoperative Verletzung von Nerven und Blutgefäßen, Infektionen und Wundheilungsstörungen sowie die Periimplantitis zu den häufigsten und klinisch relevantesten unerwünschten Ereignissen. Diese lassen sich beispielsweise durch eine detaillierte präoperative Planung (Anamnese, 3-D-Bildgebung), ein schonendes und vorausschauendes intraoperatives Vorgehen sowie eine postoperative Nachsorge in Kombination mit einer hohen Patienten-Compliance und einer guten Mundhygiene möglichst unter Ausschluss von Risikofaktoren reduzieren. Bezüglich des Komplikationsmanagements erfordert jede Komplikation ein eigenes und individuelles Vorgehen, dem die präoperative Risikoevaluation, das frühzeitige Erkennen der Komplikation und die zeitnahe, fachgerechte Therapie in Kombination mit einer entsprechenden Expertise des Chirurgen gemeinsam sind. Dieser Beitrag beleuchtet die wichtigsten Komplikationen in der Implantologie sowie deren Prävention, Therapie und Nachsorge.
Keywords: Implantat, Komplikation, Augmentation, Implantatverlust, Komplikationsmanagement
KieferorthopädiePages 1166-1181, Language: GermanJäger, Andreas / Beisel-Memmert, Svenja / Kutschera, EricDurchbruchsstörungen im Bereich der Prämolaren und MolarenIm Rahmen der Entwicklung der Dentition findet der Durchbruch der Prämolaren und Molaren normalerweise zwischen dem 6. und 12. Lebensjahr statt und ist eng koordiniert mit der sagittalen und vertikalen Entwicklung des Gesichtes. Störungen im Durchbruch dieser Zähne sind seltener als im Bereich der Eck- und Frontzähne. Sie können in beiden Kiefern an isolierten Zähnen einseitig oder beidseitig auftreten oder es können mehrere Zähne betroffen sein mit entsprechend schwerwiegenderen Auswirkungen auf die Kaufunktion. Bezüglich der auslösenden Ursachen kommen systemische/biologische und lokale/mechanische Ursachen infrage. Für die Wahl einer erfolgreichen Therapie und ihres Zeitpunktes ist eine sorgfältige Differenzialdiagnostik und Ätiologiebestimmung von entscheidender Bedeutung. In diesem Übersichtsartikel als Teil 2 der Artikelserie zu
Zahndurchbruchsstörungen werden die Klinik, die Differenzialdiagnostik und mögliche Therapieansätze spezifisch für die auftretenden Durchbruchsstörungen im Bereich der Prämolaren sowie der ersten und zweiten Molaren unter Berücksichtigung der Praxis von (Kinder-)Zahnärzt/-innen, Kieferorthopäd/-innen sowie Kiefer- und Oralchirurg/-innen als Hilfestellung für eine erfolgreiche Behandlung der zumeist jugendlichen Patient/-innen zusammengefasst.
Keywords: Zahndurchbruchsstörungen, Prämolaren, Molaren, Differenzialdiagnostik, Therapie
KieferorthopädiePages 1182-1190, Language: GermanBecker, Kathrin / Jungbauer, RebeccaRöntgenaufnahmen sind integraler Bestandteil der kieferorthopädischen Diagnostik. Da Kinder- und Jugendliche besonders strahlensensitiv sind und einen Großteil der zu untersuchenden Personen darstellen, hat die Dosisoptimierung hier einen sehr hohen Stellenwert. Für Orthopantomogramme (OPT), Fernröntgenseitenbilder (FRS) sowie die digitale Volumentomografie (DVT) bieten moderne Geräte vielfältige Optionen, um die Dosis indikationsbezogen und patientenspezifisch zu reduzieren. Während die Magnetresonanztherapie (MRT) vorwiegend zur Weichgewebediagnostik bei Kiefergelenkerkrankungen genutzt wird, könnte sie zukünftig möglicherweise auch für Hartgewebeuntersuchungen angewendet werden. Wenn autonomes Wachstum oder andere metabolisch-pathologische Aktivitäten im Knochen auszuschließen sind, kann eine nuklearmedizinische Diagnostik indiziert sein.
Keywords: Kieferorthopädie, Röntgen, ALARA, ALADA-IP, Dosisoptimierung, DVT, OPT, FRS, MRT, Nuklearmedizin, Szintigrafie
OralchirurgiePages 1192-1197, Language: GermanAskif, Samer / Strietzel, Frank PeterDie Leukoplakie und Erythroleukoplakie gehören zu den potenziell malignen Veränderungen
(„Oral potentially malignant disorders“, OPMD) der Mundschleimhaut. Trotz einiger Parameter wie Dysplasiegrad, fehlende Risikofaktoren und langes Bestehen der Veränderung lässt sich die Transformationsrate nicht zuverlässig vorhersagen, obwohl dies entscheidend für das zukünftige klinische Management wäre. Es wird anhand einer Kasuistik über die Entwicklung eines Plattenepithelkarzinoms aus einer leukoplakischen Veränderung am Zungenrand berichtet. Trotz engmaschiger klinischer Kontrolle und regelmäßig durchgeführten Biopsien mit histopathologischer Untersuchung konnte die Progression in ein Plattenepithelkarzinom nicht verhindert werden.
Keywords: Orale Leukoplakie, orale potenziell maligne Erkrankungen, Plattenepithelkarzinom, maligne Transformation
Zahnmedizin allgemeinPages 1198-1200, Language: GermanGloerfeld, HolgerInterviewBildgebende VerfahrenPages 1202-1203, Language: GermanSchulze, DirkAtlasZahnmedizin allgemeinPages 1206-1207, Language: GermanDevigus, AlessandroZeitschriftenreferatePraxismanagementPages 1210-1213, Language: GermanWinzen, OlafAbrechnungPraxismanagementPages 1214-1215, Language: GermanZurstraßen, ArnoRechtsfragenPraxismanagementPages 1216-1217, Language: GermanTalmann, KatharinaDas aktuelle UrteilPraxismanagementPages 1218-1219, Language: GermanBischoff, Johannes G. / Jäger, SabineSteuerrecht