ImplantologieSeiten: 276-287, Sprache: DeutschSpilker, Leoni / Mohrhardt, Sarah / Tetsch, JanIn der Implantologie scheint ein Trend einzusetzen, bei dem mit hoher Primärstabilität eine frühzeitige Belastung der Implantate möglich ist. Gleichzeitig kann hohe Primärstabilität negative Auswirkungen auf den Knochen haben und für postoperative Komplikationen sorgen. In diesem Rahmen wurde in einer klinisch-prospektiven, nichtrandomisierten Studie der Einfluss hoher Primärstabilität im
Hinblick auf das postoperative Beschwerdebild untersucht. 146 Patienten/-innen nahmen an der Studie teil. Die 272 inserierten Implantate verteilten sich relativ gleichmäßig auf drei unterschiedliche Implantattypen. So konnte neben der mittels Implantatstabilitätsquotienten (ISQ) objektivierbar gemachten Primärstabilität die Frage geklärt werden, ob diese sich auf das postoperative Beschwerdebild auswirkt und ob sie im Zusammenhang mit dem unterschiedlichen Makrodesign der Implantate steht. Gleichzeitig wurde das postoperative Beschwerdebild als möglicher Frühindikator für Komplikationen genutzt. Implantatverluste und krestaler Knochenabbau waren besonders bei den Implantaten sichtbar, die durch ein hohes postoperatives Beschwerdebild auffielen.
Schlagwörter: Primärstabilität, Implantatstabilitätsquotient, ISQ, konische Implantate, zylindrische Implantate, postoperative Schmerzen, Analgetikakonsum