Einleitung: Untersucht wurden Teilaspekte einer umfassenderen systematischen Übersichtsarbeit mit Metaanalyse zum Einfluss von Okklusionsschienen (OS) auf die maximale aktive Kieferöffnung (MAK) bei Patienten mit einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD).
Methode: Durchsucht wurden die Datenbanken PubMed/MEDLINE, EMBASE, Cochrane Library, Livivo, OpenGrey, DRKS, ClinicalTrials.gov. sowie zusätzliche Literatur. In den relevanten randomisierten klinischen Studien (RCTs) wurden erwachsene Probanden mit einer schmerzhaften CMD mit einer OS behandelt und die MAK 6 und 12 Monate nach Therapiebeginn untersucht. Die OS wurden mit keiner Therapie (KT), aktiven Therapiemethoden (AT) oder Placebo-Schienen (PS) verglichen. Das Risk of Bias-Tool des Cochrane-Instituts diente zur qualitativen Bewertung der Studien. In der Metaanalyse wurden Korrelationen mit einem Signifikanzniveau von p ≤ 0,05 getestet.
Ergebnisse: Die OS erhöhte die MAK nicht statistisch signifikant im Vergleich zu KT (p = 0,28) oder zu einer PS (p = 0,76). Anderen AT unterlag die OS statistisch signifikant (p = 0,02 für den kurzfristigen Zeitraum; p = 0,01 für den mittelfristigen Zeitraum). In 18 der 21 eingeschlossenen Studien erhöhte die OS die MAK geringfügig und statistisch nicht signifikant bei dem Vergleich der Studien zu KT (p = 0,28) oder zu einer PS (p = 0,76). Anderen AT unterlag die OS statistisch signifikant (p = 0,02 für den kurzfristigen Zeitraum; p = 0,01 für den mittelfristigen Zeitraum).
Schlussfolgerung: Die OS liefert keinen statistisch signifikanten Beitrag zur Verbesserung der MAK. Bei Patienten mit einer eingeschränkten Kieferöffnung sollten daher andere Therapiemethoden Einsatz finden.Registrierung: Die Forschungsarbeit wurde in der PROSPERO-Datenbank unter der Nummer CRD42019123169 registriert.
Schlagwörter: Craniomandibuläre Dysfunktionen, CMD, systematische Übersichtsarbeit, Metaanalyse, Erwachsene, Schmerzausbreitung, Okklusionsschienen, Schmerzchronifizierung