Liebe Kollegen/-innen, wie selbstverständlich gendern viele von uns inzwischen. Zahlreiche Diskussionen werden darüber teilweise sehr hitzig geführt. Und das ist gut so, denn es geht um nichts Geringeres als um die Gleichbehandlung der Geschlechter. Wer bewusst gendert, legt damit auch ein persönliches politisches Statement ab in der Hoffnung, dass Sprache irgendwann Wirklichkeit schafft. Analoges gilt auch für die Gleichbehandlung von Menschen mit Behinderung. Unsere Sprache muss diskriminierungsfrei werden. Bezeichnungen wie „Debile“, „Spasti(ker)“, „Mongolide“ sind verletzend und obsolet. Beschönigende Umschreibungen wie „Menschen mit Handicap“ oder „Menschen unter besonderen Lebensumständen“ helfen auch nicht weiter. Die meisten Menschen mit Behinderung benutzen sie nicht, da sie „Behinderung“ als wertfreie Beschreibung eines Merkmals von vielen betrachten. Daher sollten wir auch nicht von „Behinderten“ sprechen. Wir würden die Personen zu sehr auf dieses Merkmal reduzieren. Aktuell übliche und allgemein akzeptierte Bezeichnungen sind „Menschen mit Behinderung“, „Menschen mit Beeinträchtigung“ oder „behinderte Menschen“. Denn allen gemein ist, dass der Fokus auf „Mensch“ liegt und nicht auf „Behinderung“.