OriginalarbeitSprache: DeutschBei 63 von insgesamt 77 Patienten mit reziprokem Kiefergelenksknacken konnte kernspintomographisch eine Diskusverlagerung mit vollständiger Reposition nachgewiesen werden. Ziel der Therapie war die Wiederherstellung physiologischer Kondylus-Diskus-Fossa-Relationen im Gelenkspalt. Mit Hilfe von Positionierungsschienen wurde der Unterkiefer in der dorsalsten knackfreien Position eingestellt. Die therapeutische UK-Position wurde kernspintomographisch überprüft und das Ausmaß der Anteriorverlagerung mit Hilfe des MPI-Gerätes überprüft. 32 Patienten blieben im Untersuchungszeitraum von maximal 4 Jahren knack- und beschwerdefrei. Demgegenüber wurden 14 Abbrüche und 9 Mißerfolge beobachtet, die bei unregelmäßigem Tragen der Schiene auftraten oder wenn die anteriore Position vom Patienten nicht toleriert wurde. Bei 4 Therapieabbrüchen kam es zu einer Verschlechterung mit einer kompletten Diskusverlagerung ohne Reposition. Die statistische Auswertung von 49 Patienten mit einer Therapiedauer über 9 Monaten ergab, daß Patienten mit einer geringen therapeutischen Anteriorverlagerung signifikant häufiger erfolgreich versorgt waren. Die Dauer des Knackens und der Knackzeitpunkt hatten keinen signifikanten Einfluß auf das Therapieergebnis. Ein Zusammenhang zwischen Knackzeitpunkt und therapeutischer Anteriorverlagerung konnte nicht festgestellt werden.