OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Studie wird eine enzymatisch-immunologische Methodik zur Identifizierung von Zahnflächen mit parodontaler Progression vorgestellt. Bei 10 Patienten mit fortgeschrittener marginaler Parodontitis wurden 42 Läsionen als klinisch auffällig durch eine Kombination der Parameter Sondierungstiefe (SD) > 5 mm und Bluten nach Sondierung (BOP) ausgewählt. Als unauffällige Kontrolle dienten 36 Parodontien mit SD = 4 mm und negativen BOP-Werten. Ratios der Aktivitäten ven beta-Hexosaminidase, Myeloperoxidase, Cathepsin D und der Konzentrationen des alpha1-Elastase-Proteinaseinhibitorkomplexes zwischen klinisch auffälligen (Test) und nicht auffälligen Flächen (Kontrolle) in der Sulkusflüssigkeit zeigten Beziehungen von 5:1 (beta-HEX), 5:1 (MPO), 1,4:1 (CD) sowie 0,6:1 (alpha1-EPI) mit signifikanten Unterschieden zwischen beiden Gruppen (nicht CD), Mann-Whitney, p = 0,01. Klinisch auffällige Parodontien wiesen erhöhte lyosomale SF-Enzymaktivitäten mit reziproken alpha1-EPI-Konzentrationen auf. Eine parodontale Progression kann möglicherweise durch einen Anstieg lyosomaler SF-Aktivitäten bei gleichzeitig erniedrigten alpha1-EPI-Konzentrationen erkannt werden, was auf einen Verbrauch des protektiven alpha1-Proteinaseinhibitors bei Progression der Parodontalerkrankung schließen läßt.