OriginalarbeitSprache: DeutschDie Ergebnisse einer klinischen Studie prospektiven Charakters zur Erfassung und Beurteilung der Behandlungsergebnisse nach Wurzelkanalbehandlung wurden vorgestellt und mögliche präoperative Risikofaktoren analysiert. Unter weitgehend standardisierten Bedingungen wurden alle Wurzelkanäle von einem Behandler aufbereitet und mit Guttapercha und einem Glasionomerzementsealer (Ketac-Endo#174) unter Anwendung der lateralen Kondensationstechnik gefüllt. Von insgesamt 161 behandelten Zähnen konnten 135 kontrolliert werden. Das Beobachtungsintervall betrug 6 bis 41 Monate. Ein Behandlungserfolg war durch die Paramter klinische Symptomfreiheit und radiologisch durchgehend verfolgbarer Parodontalspalt festgelegt. Insgesamt wurden zum jeweils letzten Beobachtungszeitpunkt bei 71 % der Zähne ein Behandlungserfolg und bei 16 % eine radiologisch nachweisbare Verkleinerung endodontisch bedingter Läsionen festgestellt. Für die gegebene Fallzusammensetzung läßt sich ein Behandlungserfolg innerhalb von 2 Jahren nach Wurzelkanalbehandlung mit einer Wahrscheinlichkeit von 61 % vorhersagen. Das relative Risiko, daß ein Zahn mit Radioluzenz nach Wurzelkanalbehandlung klinisch und radiologisch nicht vollständig ausheilt, ist dreimal höher als das eines Zahnes ohne Radioluzenz, klinische oder radiologische Symptome einer endodontisch bedingten Parodontitis postoperativ zu entwickeln. Bei Zähnen mit Revisionsbedarf liegt ein eineinhalbfach höheres Risiko vor als bei Zähnen, die einer endodontischen Erstbehandlung unterzogen werden.