OriginalarbeitSprache: DeutschBei 282 Patienten mit Kiefergelenkbeschwerden wurden eine klinische und radiologische Untersuchung sowie eine Funktionsanalyse durchgeführt. Die häufigsten Diagnosen waren Diskusverlagerungen (42 %), Myoarthropathien (30 %) sowie Gelenkhypermobilität (15 %). Nur bei 198 Patienten war die Einleitung einer abgestuften Behandlung unter Anwendung von Physiotherapie, temporärer Zusatzmedikation, der Eingliederung von Aufbißbehelfen und Ursachenbeseitigung notwendig. Anhand von Korrelationsanalysen konnten Zusammenhänge zwischen Patientenalter und Diagnose sowie der Krankheitsursache nachgewiesen werden. 133 Patienten gaben nach Therapie eine deutliche Besserung oder Beschwerdefreiheit an, 20 wiesen einen befriedigenden Abschlußbefund auf. Nur in 3 Fällen war zusätzlich ein operativer Eingriff notwendig. Wegen geringer Symptomatik sowie fehlenden Leidensdruckes war bei allen übrigen Patienten zunächst keine Indikation zu einer Behandlung gegeben. Bei den verbliebenen Patienten waren konventionelle konservative Behandlungsmethoden erfolgreich angewandt worden. Eine weiterführende Diagnostik und operative Eingriffe wurden nur sehr selten benötigt.