OriginalarbeitSprache: DeutschDer Einsatz von Distraktionsimplantaten bei Patienten mit absoluter Alveolarkammatrophie und mit Alveolarfortsatzdefekten soll in dieser Arabeit dargestellt und über Ergebnisse dieser neuen Technik berichtet werden. 5 Patienten mit absoluter Alveolarkammatrophie des zahnlosen Unterkiefers, 10 Patienten mit ausgeprägten Alveolarfortsatzdefekten und 8 Patienten mit lokalisierten Alveolarfortsatzdefekten nach traumatischem Einzelzahnverlust wurden einer Therapie mit Distraktionsimplantaten zugeführt. Bei allen Patienten wurden ein bis zwei Distraktionsimplantate in Kombination mit einer Segmentosteotomie gesetzt. Im Anschluss daran wurde eine Distraktion des Alveolarkamms durchgeführt. 3 bis 6 Monate nach erfolgreicher Distraktion konnten die Distraktionsimplantate als Stütz- und Retentionselement für die prothetische Versorgung der Patienten genutzt werden. Bei 21 Patienten konnte das Verfahren ohne Komplikation durchgeführt werden. Bei einem Patienten erfolgte ein vorzeitiger Abbruch der Distraktion. Zwei Distraktionsimplantate mussten entfernt werden. Alle Komplikationen waren durch konventionelle Operationstechniken korrigierbar. In Gesamtheit konnte durch die Alveolarkammdistraktion unter Verwendung von Distraktionsimplantaten ein adäquates Verfahren der Kieferkammaugmentation entwickelt werden, das mit einem minimalen operativen Aufwand eine Verbesserung des Implantatlagers und der gingivalen Verhältnisse bedingt. Die Möglichkeit der Einbeziehung in die spätere prothetische Versorgung stellt einen weiteren Vorteil der Distraktionsimplantate dar.