OriginalarbeitSprache: DeutschFür die Therapie des Mundhöhlenkarzinoms gibt es eine Fülle von Behandlungsmöglichkeiten. Eine kurative Behandlung ist jedoch auch heute noch nur durch Operation und Strahlentherapie zu erreichen. Chemo-, Immuno- oder Gentherapie sind lediglich als adjuvante Therapiemöglichkeiten einzusetzen. Bei kleinen Mundhöhlenkarzinomen sind die Behandlungsergebnisse der Chirurgie und Strahlentherapie weitgehend identisch. Bei fortgeschrittenen T3- und T4-Tumoren kommen kombinierte Behandlungskonzepte mit einer prä- oder postoperativen Radio- oder Radio-Chemo-Therapie in Verbindung mit einer radikalen Tumorresektion zur Anwendung. Fortschritte in der Tumorbehandlung haben sich in den letzten Jahren durch die Verbesserung der Diagnostik, wie CT, MRT, PET und Sonographie sowie die interdisziplinäre Behandlung der Mundhöhlenkarzinom ergeben. Auf chirurgischem Sektor stellen die neuen Zugangswege zu den Mundhöhlenkarzinomen, die systematische Weiterentwicklung der Schädelbasischirurgie und die Modifizierung der Halslymphknotenausräumung eine Verbesserung der therapeutischen Möglichkeiten dar. Die entscheidende Weiterentwicklung der Tumorchirurgie ergibt sich aus den modernen plastisch-rekonstruktiven Techniken. Die mikrovaskuläre Chirurgie mit den Möglichkeiten der freien Verpflanzung von revaskularisierten Fernlappentransplantaten, wie Dünndarm-, kutanen, myokutanen und osteomyokutanen Transplantaten, hat die Chirurgie des Mundhöhlenkarzinoms entscheidend erweitert.