OriginalarbeitSprache: DeutschDer Begriff "Nanoleakage" wurde eingeführt, um eine bestimmte Form von "Undichtigkeiten" am dentinbegrenzten Restaurationsrand zu kennzeichnen. Eine Nanoleakage tritt als Folge der Säureätzung auf und ermöglicht die Penetration von oralen und pulpalen Flüssigkeiten, z.B. Säuren, in Porositäten im Bereich der Hybridschicht zwischen Dentin und einem Adhäsivmaterial. Sie ist somit nicht an Randspalten gebunden. Dieses Phänomen ist u.a. abhängig von der Art des verwendeten Adhäsivs und von Parametern der Applikationstechnik (Ätzdauer, Dentinfeuchtigkeit). Das Ausmaß dieser "Undichtigkeit" ist gegenüber einer Randspaltbildung sehr viel geringer und hat möglicherweise keine unmittelbare klinische Relevanz. Die Langzeitstabilität eines adhäsiven Verbundes könnte aber durch diesen Effekt beeinträchtigt werden. Trotzdem erscheint nach derzeitigem Wissensstand eine Abkehr von der Dentinkonditionierung mit Säuren nicht gerechtfertigt.