OriginalarbeitSprache: DeutschDie freie Oberflächenenergie beschreibt die physikalischen Effekte, die an Grenzflächen stattfinden. Es erscheint denkbar, die Oberflächenenergie von Füllungsmaterialien so gezielt zu optimieren und in einen Bereich zu verlagern, dass die initiale Adhäsion von Bakterien deutlich erschwert wird [7, 15, 24, 25, 26]. Es wird erwartet, dass Materialien, deren Oberflächenenergie niedriger als 38 mJ/m² oder höher als 123 mJ/m² ist, weniger Plaque akkumulieren. Diese Arbeit analysierte die freie Oberflächenenergie bei 18 Restaurationsmaterialien unterschiedlicher Werkstoffkategorien (Amalgam, Goldlegierung, Komposite, Glasionomerzement, Ormocere, Kompomere). Zusätzlich wurde der Einfluss der Rauigkeit auf die freie Oberflächenenergie und deren Verteilung in disperse und polare Anteile untersucht. Die Bestimmung der Oberflächenenergien erfolgte mit dem OCA 15 Plus (videogestütztes optisches Kontaktwinkelmessgerät, DataPhysics Instruments GmbH, Filderstadt, Deutschland). Zur Auswertung wurde die Software zur Messung des statischen Kontaktwinkels verwendet (DataPhysics Instruments). Die niedrigsten Werte wiesen Metalle auf, wobei die Oberflächenenergie der Goldlegierung unter 38 mJ/m2 lag. Die Oberflächenenergien der Komposite, Kompomere, Ormocere und eines Glasionomerzementes lag im Bereich von 46-49 mJ/m2. Steigende Rauigkeit verursachte bei allen Materialien einen Anstieg der Oberflächenenergie.