OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Studie war es, den Langzeiterfolg von Implantaten bei Patienten nach operativer Entfernung von Tumoren im Kiefer-Gesichtsbereich mit und ohne begleitende Strahlentherapie zu analysieren. Im Zeitraum von 1997 bis 2006 wurden 51 Patienten mit insgesamt 188 Implantaten versorgt. 30 Implantate wurden im Ober- und 158 Implantate im Unterkiefer inseriert. 79 Implantate wurden in radiogen belasteten Knochen, 126 Implantate in ortständigen, 62 Implantate in transplantierten Knochen und 108 Implantate in einer Region mit Weichgewebstransplantat inseriert. Als prothetische Versorgung wurden 13 festsitzende Brücken und 38 herausnehmbare Konstruktionen (24 steg-, 7 teleskop- und 7 knopfverankert) eingegliedert. Bei 6 Patienten kam es zum Verlust von insgesamt 10 Implantaten. 5 Implantate gingen während der Einheilphase nach Strahlentherapie und vor der prothetischer Versorgung, die anderen 5 Implantate infolge einer rezidivbedingten Nachresektion verloren. Während des Beobachtungszeitraumes konnten bei rezidivfreien Patienten alle belasteten Implantate und prothetischen Versorgungen erhalten werden. Die kumulative 1-, 5- und 10-Jahres-Erfolgsrate betrug für alle Implantate 98 %, 97 % bzw. 80 %. Die prothetische Belastung osseointegrierter Implantate scheint bei Patienten nach operativer Entfernung von Tumoren im Kiefer-Gesichtsbereich mit und ohne begleitende Strahlentherapie nicht weniger erfolgreich zu sein, als bei gesunden Patienten.