Schlafbezogene Atmungsstörungen sind eine häufige Gesundheitsstörung mit steigender Prävalenz. Die korrekte Erfassung dieser Erkrankung bedarf insbesondere einer genauen Anamnese und insbesondere Fremdanamnese. Hilfreich sind validierte Fragebögen wie „Epworth sleepiness scale“ (ESS), „Snoring, tiredness, observed apneas, high blood pressure-BMI, age, neck circumference, gender“ (STOP-BANG) oder der „Neck circumference, obesity, snoring, age,sex“ (NoSAS)-Score, die die Entscheidung über die Notwendigkeit einer schlafmedizinischen Screening-Untersuchung (Polygrafie) erleichtern können. Bei einem auffälligen Befund wird eine Schlaflaboruntersuchung (Polysomnografie) zur abschließenden Diagnosesicherung angeschlossen. Bei der körperlichen Untersuchung sollte insbesondere auf anatomischen Veränderungen der oberen Atemwegen oder des Gesichtsschädels geachtet werden. Obwohl es einen rasanten technischen Fortschritt in der schlafmedizinischen apparativen Diagnostik gibt, ist weiterhin die Polygrafie als Screening und die kardiorespiratorische Polysomnografie als Referenzuntersuchung der Standard in der Diagnostik von Patienten mit schlafbezogenen Atmungsstörungen.
Manuskripteingang: 07.02.2023, Manuskriptannahme: 30.03.2023
Schlagwörter: Schlafbezogene Atmungsstörungen, Diagnostik, Polygrafie, Polysomnografie