White-Spot-Läsionen (WSL) sind für die ästhetische Zahnmedizin ein wichtiges Problem. Ihre Behandlung kann durch non- bis minimalinvasive Maßnahmen erfolgen, die gewisse Ansprüche an den Zahnarzt stellen. Die gewählte Behandlung sollte so wenig invasiv wie möglich sein und den Farbunterschied zwischen den weißen Flecken und dem gesunden Schmelz minimieren. Eine initiale Zahnaufhellung maskiert die genaue Ausdehnung des White Spots und erzeugt einen „Verlaufseffekt“ zum gesunden Schmelz, der die farbliche Diskrepanz minimiert. Eine Kunststoffinfiltration kann als mikroinvasive, atraumatische Maßnahme ohne Kavitätenpräparation die Aufhellungsbehandlung ergänzen und das Ergebnis stabilisieren. Auf diese Weise lassen sich hervorragende ästhetische Resultate erzielen, die den Patienten neues Vertrauen in ihr Lächeln geben. Der vorliegende Beitrag zeigt eine solche Kombinationsbehandlung aus Zahnaufhellung und Kunststoffinfiltration am Fall einer Patientin, die multiple WSL infolge einer Störung der Zahnentwicklung (systemische Erkrankung während der Schmelzreifung) aufwies. Ziel der Behandlung war eine Verbesserung der dentalen Ästhetik, des Selbstwertgefühls und der Lebensqualität der Patientin.