FokusSeiten: 22-25, Sprache: DeutschRotterdam, DeniseDie Anzahl der Senioren, die auch im höheren Alter noch bezahnt sind und zahnärztliche Betreuung in Anspruch nehmen, nimmt stetig zu. So zeigt die Deutsche Mundgesundheitsstudie des Instituts der Deutschen Zahnärzte aus dem Jahr 2014 (DMS V), dass im Vergleich zum Jahr 1994 die Anzahl der eigenen Zähne durchschnittlich bei 10,4 lag und bis 2014 auf 16,9 ansteigen konnte (Abb. 1). Dies verdanken wir einer im Verlauf der Jahrzehnte verbesserten Karies- und Parodontitisprävention sowie den Erfolgen in der konservierenden Zahnheilkunde. Doch bringen diese Erfolge auch neue Herausforderungen innerhalb der kariespräventiven Betreuung älterer Menschen mit sich. Durch den demografischen Wandel zeigt sich eine Morbiditätskompression, sodass ältere Senioren (75–100 Jahre) im Jahr 2014 einen Mundgesundheitszustand wie jüngere Senioren (65–74 Jahre) im Jahre 2005 aufweisen. So liegt die Karieserfahrung (DMFT) im Jahre 2014 nur noch bei 17,7, wohingegen der DMFT 1997 bei 23,6 lag. Somit kann ein Rückgang der Karieserfahrung um 5,9 verzeichnet werden (Abb. 2).