Aufgrund der demografischen Entwicklung ist mit einer steigenden Zahl dentoalveolärer Traumata bei älteren Patienten zu rechnen. Dies gilt insbesondere im Zusammenhang mit Stürzen, die die häufigste Ursache für traumatische Verletzungen bei älteren Menschen darstellen. Risikofaktoren wie altersbedingte Veränderungen der Mundgesundheit, systemische Erkrankungen und kognitive Veränderungen erhöhen die Verletzungsanfälligkeit und erschweren die Behandlung dentaler Traumata. Besonders relevant ist, dass die orale Beteiligung nach Stürzen häufig übersehen wird, was zu negativen Langzeitfolgen bis hin zur Mangelernährung führen kann. Eine frühzeitige und umfassende zahnärztliche Untersuchung nach einem Sturz – insbesondere auch bei bestehendem Pflegegrad – ist essenziell, um ein Zahntrauma nicht zu übersehen. Darüber hinaus ist die Implementierung von Sturzprävention und Schulung des Pflegepersonals auch im zahnmedizinischen Kontext wichtig, um eine optimale Versorgung älterer Patienten zu gewährleisten.
Manuskripteingang: 25.11.2024, Manuskriptannahme: 14.01.2025
Schlagwörter: Sturz, dentales Trauma, Mundgesundheit im Alter, Gebrechlichkeit