In der zahnärztlichen Prothetik sind fehlende Zähne eine große Herausforderung – insbesondere dann, wenn für eine optimale Implantatplatzierung ein Wiederaufbau des Stützknochens zwingend erforderlich ist. Eine der führenden Techniken zur Korrektur von Knochendefekten ist die gesteuerte Knochenregeneration (Guided Bone Regeneration: GBR). Hierbei wird mithilfe einer Barrieremembran eine kontrollierte Knochenheilung unter Ausschluss von einwachsendem Weichgewebe herbeigeführt. Die vorliegende Übersichtsarbeit diskutiert die biologischen Prinzipien, entscheidenden mechanischen Eigenschaften und klinischen Anwendungsbereiche allgemein gebräuchlicher resorbierbarer und nicht resorbierbarer Barrieremembranen. Jeder Membrantyp hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Die klinische Bewährung hängt vor allem von der Materialzusammensetzung, der Porosität sowie der Porengröße ab. Zudem sind die biologische Abbaubarkeit, die Toleranz gegen Exposition und die Gewebeintegrationsfähigkeit wichtige Einflussfaktoren des Regenerationsergebnisses. Der Zahnarzt sollte diese Schlüsselfaktoren, wie auch seine eigene Erfahrung und Geschicklichkeit, bei der Wahl der optimalen Membran für einen vorhersagbaren GBR-Erfolg berücksichtigen.
Schlagwörter: gesteuerte Knochenregeneration, Barrieremembran, nicht resorbierbare Membran, PTFE, resorbierbare Membran, Kollagenmembran, quervernetzte Kollagenmembran, Amnion-Chorion-Membran, Magnesiummembran