Einführung: Im Rahmen der 6. Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS • 6) wurde erstmals die Migrationsgeschichte der Studienteilnehmenden auf Bevölkerungsebene ermittelt.
Methode: Auswertung und Darstellung migrationsbezogener Einzelindikatoren, des Mundgesundheitsverhaltens und oraler Erkrankungen erfolgten getrennt für 12-Jährige, 35- bis 44-Jährige und 65- bis 74-Jährige.
Ergebnisse: Bei Betrachtung der Krankheits- und Versorgungsprävalenzen zeigten sich Unterschiede zwischen Menschen mit und Menschen ohne Migrationsgeschichte in allen 3 Altersgruppen. Erstere wiesen höhere Prävalenzen oraler Erkrankungen auf sowie ein eher beschwerdeorientiertes Inanspruchnahmeverhalten zahnmedizinischer Leistungen.
Schlussfolgerungen: Die Daten zu den Prävalenzen oraler Erkrankungen und dem Mundgesundheits- und Inanspruchnahmeverhalten liefern Hinweise darauf, dass Menschen mit Migrationsgeschichte nicht in gleicher Weise von Angeboten zur Gruppen- und Individualprophylaxe zu profitieren scheinen wie Menschen ohne Migrationsgeschichte.
Schlagwörter: DMS 6, Migration, Mundgesundheit, Mundgesundheitsverhalten, Zahnärzte, zahnärztliche Versorgung