ZahnheilkundeSeiten: 101, Sprache: DeutschTürp, Jens C.Obwohl bis heute kein wissenschaftlich begründeter Verdacht für ein medizinisch nicht vertretbares gesundheitliches Risiko durch das Tragen, Legen oder Entfernen von Amalgamfüllungen besteht, werden gegen den bestuntersuchten zahnärztlichen Werkstoff Amalgam von seiten verschiedenster Interessengruppen dauernd gezielte Desinformationskampagnen geführt. Hochwertige Amalgam-Ersatzmaterialien stehen zur Zeit noch nicht zur Verfügung. Das Angebot von quecksilberfreien, gallium- und indiumhaltigen Amalgamen erweckt beim verunsicherten Zahnarzt und Patienten berechtigte Hoffnungen. Leider ist über die physikalisch-chemischen und auch die biologischen Eigenschaften dieser Gallium-Amalgame noch recht wenig bekannt. In der vorliegenden Studie wurden die In-vitro-Eigenschaften von zwei handelsüblichen Gallium-Alloys überprüft und mit denjenigen von drei gamma-2-freien Hg-Amalgamen verglichen. Aufgrund der hohen Löslichkeit der Gallium-Amalgame müssen aus medizinisch-toxikologischer Sicht gegen die klinische Anwendung deutliche Vorbehalte angebracht werden.
Schlagwörter: Amalgam, quecksilberfreies Amalgam, Gallium-Amalgam, Amalgamersatz