Oralchirurgie / Orale MedizinSprache: DeutschCundiff II, E. JamesDas benigne Zementoblastom ist ein selten vorkommender odontogener Tumor, der überwiegend im Kiefer junger Menschen auftritt. Es handelt sich im Allgemeinen um eine eingegrenzte radiopake Masse, die eine Verbindung zu den Zahnwurzeln aufweist und von einer dünnen radioluzenten Schicht umgeben ist. Im Frühstadium sind die Veränderungen hingegen radioluzent und können zu Verwechselungen mit periapikalen Veränderungen führen, wie sie von avitalen Zähnen ausgehen. Der Tumor wird meist erst erkannt, wenn er Schmerzen oder Auftreibungen des Kiefers verursacht. Im Falle einer frühen Diagnosestellung kann der Zahn durch eine endodontische Behandlung mit anschließender Wurzelspitzenresektion und chirurgischer Enukleation des Tumors erhalten werden. Der vorliegende Fallbericht dokumentiert die Entstehung, die Entwicklung und das unbegrenzte Wachstumspotenzial des Zementoblastoms. In jährlichen Intervallen angefertigte Röntgenaufnahmen zeigen eine initiale Aufweitung des Parodontalspaltes, die sich über einen Zeitraum von 4 Jahren zu einem 3 cm großen, gemischt radiopaken und radioluzenten Tumor entwickelte. Die Differenzialdiagnosen sowie verschiedene Kriterien zur Unterscheidung von ähnlich aussehenden Läsionen werden erörtert.
Schlagwörter: Zementoblastom, odontogener Tumor, Parodontalspalt, radioluzente Läsion, radiopake Masse