Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädieSeiten: 959-963, Sprache: DeutschButz, Cheryl Lee/Goebel, CarolineDie Behandlung junger Patienten kann durch das bisweilen auftretende unkooperative Verhalten der Kinder eine besondere Herausforderung bedeuten. Nach wie vor werden viele kariöse Milchzähne nicht behandelt, obwohl erfolgreiche Konzepte mit neuen Techniken und Materialien für die Zahnversorgung zur Verfügung stehen. Dies könnte durchaus mit der aufwendigeren Verhaltensführung der Kinder zu erklären sein. Mit dem zunehmenden Interesse der Zahnärzte am Spezialgebiet Kinderzahnheilkunde wächst der Bedarf an gut steuerbaren und risikoarmen Sedierungsmethoden. Diese sollten dazu geeignet sein, das Verhalten der Kinder während der Behandlung zu verbessern und dadurch eine reibungslose Durchführung sowie eine angemessene Qualität der Versorgung zu gewährleisten. Die Inhalationssedierung mit einer Sauerstoff-Stickoxidul-Mischung, landläufig als "Lachgasbehandlung" bezeichnet, ist eine in Deutschland selten praktizierte, mit Vorurteilen behaftete Methode. Im englischsprachigen Raum, in Skandinavien und in den Niederlanden hat sich die moderne Inhalationssedierung längst als Mittel der Wahl zur Unterstützung der Zahnbehandlung bei ängstlichen Patienten etabliert. Diese Technik soll hier in ihren Grundzügen erläutert werden.
Schlagwörter: Lachgas, Stickoxidul, Inhalationssedierung, Verhaltensführung, Milchzahnbehandlung