ProthetikSeiten: 27-36, Sprache: DeutschKlinke, Thomas/Mattmüller, Andreas/Schwahn, Christian/Biffar, ReinerEine longitudinale, prospektive StudieKeramisch verblendete Therapiemittel konnten sich als Standardversorgung in Deutschland etablieren. Die hydrothermale Verblendkeramik wurde 1993 eingeführt und reiht sich als niedrigbrennendes Verblendsystem für hochgoldhaltige Legierungen in die Verblendsysteme ein. In der vorliegenden Untersuchung wurde die In-vivo-Überlebensrate des niedrigbrennenden Golden-Gate-Systems (Fa. DeguDent, Hanau) evaluiert. 475 in zwei unterschiedlichen Laboratorien gefertigte Einheiten (Verblendinlays [MI], -teilkronen [MTk], -kronen [MK] und -brücken [MB] sowie teleskopierende Systeme [MT]) wurden in einer Privatpraxis eingegliedert. Als technisches, terminales Ereignis wurden Frakturlinien und Abplatzungen definiert und der Verlustzeitpunkt dokumentiert. Die Beobachtungen beruhen auf 364 Einheiten von 67 Probanden. Nach 144 Monaten standen noch 90,7 % der MK und MB unter Risiko (42 terminale Ereignisse, mittlere Funktionsperiode 101,2 ± 43,7 Monate). Das höchste Frakturrisiko konnte für MI (p = 0,002) und MTk (p = 0,039) sowie MT (p = 0,012) versus MK und MB (n. s.) festgestellt werden. Das niedrige Frakturrisiko von MK und MB gegenüber MI, MTk und MT basiert auf der differenten Versorgungsart, Indikation und Herstellungsmethode. Die Einhaltung der Herstellungsparameter sowie der therapiebezogenen Indikationen in der klinischen Praxis sind wesentliche Voraussetzungen für das Überleben von metallkeramischen Systemen.
Schlagwörter: Hydrothermale Verblendkeramik, Überlebenswahrscheinlichkeit, niedrigbrennende Verblendkeramik, Therapieformen