Zahnheilkunde allgemeinSeiten: 643-653, Sprache: DeutschEndo, Tatsuo/Gabka, Joachim/Taubenheim, LotharDie intraligamentäre Anästhesie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals in Frankreich als eine neue und effektive Methode der dentalen Lokalanästhesie beschrieben, jedoch konnte sie sich wegen der damals verfügbaren, noch ungeeigneten Instrumente nicht durchsetzen. Heute lassen sich mit dem Stand der Wissenschaft und Technik entsprechenden Instrumentarien und bewährten Anästhetika intraligamentäre Anästhesien erreichen, ohne die typischen unerwünschten Effekte, nämlich Elongationsgefühl, Druckschmerz, das Gefühl eines Vorkontaktes nach dem Ende der Analgesie und reversible Gewebsveränderungen zu generieren. Dosierhebel- und Dosierradspritzen in Kombination mit systemadaptierten Injektionsnadeln befähigen den Behandler, den Injektionsgegendruck zu spüren und das Anästhetikum langsam in das Desmodont zu injizieren. Die Ergebnisse jüngster Studien zeigen, dass mit der intraligamentären Anästhesie keine unerwünschten Effekte verbunden sind, wenn sensible Instrumente angewandt und bewährte Anästhetika appliziert werden sowie diese Anästhesiemethode lege artis praktiziert und vom Behandler sicher beherrscht wird. Die Technik der intraligamentären Anästhesie und die veröffentlichten aktuellen Studienergebnisse werden in dem Beitrag zur Diskussion gestellt.
Schlagwörter: Dosierhebelspritze, Dosierradspritze, intraligamentäre Anästhesie, intraligamentale Injektion, Pistolentypspritze, Einzelzahnanästhesie, unerwünschte Anästhesieeffekte