Zahnheilkunde interdisziplinärSeiten: 531-539, Sprache: DeutschKrastl, Gabriel/Weiger, RolandDas Milchzahntrauma stellt eine bei Kleinkindern häufig anzutreffende Verletzungsart dar. Aufgrund der engen anatomischen Lagebeziehung zwischen Milch- und bleibenden Zähnen ist eine adäquate Therapie für die Vermeidung von Entwicklungsstörungen an Zähnen der zweiten Dentition von entscheidender Bedeutung. Im Hinblick auf die Erstversorgung nach Verletzungen und die weitere Therapie gelten aus biologischer Sicht für beide Dentitionen die gleichen Prinzipien. Allerdings steht die individuelle Behandlungs- und Belastungsfähigkeit des betroffenen Kindes oftmals einer optimalen Therapie entgegen. Vor diesem Hintergrund und zur Verhinderung einer (weiteren) Schädigung involvierter Zahnkeime werden tief frakturierte, stark gelockerte oder dislozierte Zähne meistens entfernt.
Schlagwörter: Milchzahntrauma, Fraktur, Dislokation, Keimschädigung, Milchzahnendodontie