ProthetikSeiten: 1295-1301, Sprache: DeutschSchmitter, MarcDer funktionellen Untersuchung bei prothetischen Patienten kommt ein hoher Stellenwert zu. Eventuell festgestellte Befunde können einerseits bei der Planung des neuen Zahnersatzes berücksichtigt werden. Andererseits hat auch die reine Dokumentation von Befunden eine große Bedeutung, und zwar nicht nur hinsichtlich forensischer Überlegungen, sondern auch zur Verlaufskontrolle. Die klinische Untersuchung sollte einfach zu erlernen sein sowie schnell und wissenschaftlich fundiert erfolgen. Diese Anforderungen erfüllt z. B. das Untersuchungsprotokoll RDC/TMD (Research Diagnostic Criteria for Temporomandibular Disorders). Bei komplexen arthrogenen Befunden empfiehlt es sich, auch die Anfertigung einer magnetresonanztomographischen Aufnahme in Betracht zu ziehen, wohingegen andere bildgebende Verfahren in den Hintergrund treten. Die initiale Therapie der Funktionsstörungen sollte wissenschaftlich begründet, reliabel, reversibel, nicht invasiv und ökonomisch sein.
Schlagwörter: Funktionsstörungen, Funktionsdiagnostik, Funktionstherapie, Kieferrelation, Kiefergelenkerkrankung, Diskusverlagerung, Osteoarthrose