ZahnerhaltungSeiten: 521-528, Sprache: DeutschHajtó, JanKeramikveneers sind bei richtiger Indikationsstellung sicherlich die beste Wahl hinsichtlich Ästhetik, Haltbarkeit und Bioverträglichkeit. Ergänzungen und Modifikationen der Zahnsubstanz lassen sich mit partiellen Veneers auch ohne komplette Bedeckung der Labialfläche durchführen, sofern die Gesamtfarbe der Zähne beibehalten werden kann. Solche Behandlungen sind ebenso minimalinvasiv wie eine ähnliche Restauration mit Komposit, welches meistens die wirtschaftlichere und in vielen Fällen vermutlich eine gleichwertige Alternative darstellt. Je geringfügiger und begrenzter die angestrebten Korrekturen sind, umso eher ist abzuwägen, ob die Verwendung von indirekt gefertigter Keramik gegenüber einer direkten Kompositapplikation noch Vorteile hat. Kleine, begrenzte, typisch kariesbedingte Defekte oder präexistente Füllungen sind nicht die geeignete Indikation für Veneers, sondern sollten besser mit Komposit versorgt werden. In Abhängigkeit von dem ästhetischen Anspruch des Patienten, den persönlichen Fähigkeiten des Zahnarztes und dem Ausmaß der Defekte oder der ästhetischen Probleme liegt die Grenze, ab der eine indirekte Veneerversorgung sinnvoller ist, in jedem einzelnen Fall woanders.
Schlagwörter: Keramikveneers, Frontzahnrestaurationen, Veneerpräparation, indirekte Veneerversorgung, direkte Kompositversorgung