ProthetikSeiten: 657-664, Sprache: DeutschBrodbeck, UrsZwei Fallbeispiele mit VerlaufskontrolleBei der Rehabilitation von Erosionsgebissen steht häufig eine Gesamtsanierung des Ober- und Unterkiefers an. So verhielt es sich auch in den beiden Patientenfällen, die in diesem Beitrag vorgestellt werden. Infolge von durch Bulimia nervosa bzw. Reflux ausgelösten chemischen Schmelzerosionen waren die Gebisse beider Patienten so nachhaltig geschädigt worden, dass umfangreiche vollkeramische Restaurationen im Ober- und Unterkiefer notwendig wurden. Die Behandlungsziele - maximal schonende Präparation und somit minimales Risiko für die Pulpa, Erhalt der Zahnhartsubstanz und ein sehr gutes ästhetisches Ergebnis - konnten durch den Einsatz von leuzitverstärkter Glaskeramik (IPS Empress Esthetic) im Fall 1 und von Lithium-Disilikat-Keramik (IPS e.max Press) im Fall 2 erreicht werden. Leuzitverstärkte Glaskeramik hat sich nach 15 Jahren Tragedauer als zuverlässiger, stabiler und ästhetisch anspruchsvoller Werkstoff erwiesen; mit dem eingesetzten glaskeramischen System sind sowohl in der Schicht- als auch in der Maltechnik hervorragende klinische Langzeitergebnisse zu erzielen. Der mit Restaurationen aus Lithium-Disilikat-Keramik ausschließlich in der Maltechnik gelöste zweite Fall zeigt nach 2 Jahren Tragedauer ein funktionell wie ästhetisch einwandfreies Ergebnis.
Schlagwörter: Ästhetik, Presskeramik, Erosionsgebisse, Prävention, minimalinvasive Präparation, Schichttechnik, Maltechnik