OralchirurgieSeiten: 199-205, Sprache: DeutschMeier, Roland/Tomljenovic, Branka/Krastl, Gabriel/Filippi, AndreasEin FallberichtDie unfallbedingte Lockerung von Zähnen ist nach der Konkussion die leichteste Dislokationsverletzung und zeigt fast immer eine unkomplizierte parodontale Heilung. Pulpanekrosen sind möglich, aber selten. Die Therapie der Wahl ist - falls überhaupt erforderlich - eine flexible Schienung der Zähne für 2 bis 3 Wochen. Der Beitrag beschreibt den Fall eines 42-jährigen Mannes, bei dem es nach unfallbedingter Lockerung der Zähne 11 und 12 sowie anschließender flexibler Schienung zu einer schwerwiegenden lokalen Komplikation in Form einer Sequestrierung des Alveolarfortsatzes durch eine Osteomyelitis gekommen war. Letztlich konnte eine weitere Infektionsausbreitung im Oberkiefer nur durch Entfernung der Zähne 11 und 12 und des Knochensequesters verhindert werden.
Schlagwörter: Zahntrauma, Zahnlockerung, Wundinfektion, Alveolarfortsatz, Knochensequester, Osteomyelitis