ProthetikSeiten: 469-480, Sprache: DeutschEdelhoff, Daniel/Schweiger, Josef/Brix, OliverKomplexe Rehabilitationen stellen für das gesamte restaurative Team eine besondere Herausforderung dar. Dies gilt vor allem, wenn die Vertikaldimension der Okklusion (VDO) rekonstruiert oder neu definiert werden soll. Durch die Verfügbarkeit von Hochleistungspolymeren kann heute eine erhebliche Ausdehnung der Vorbehandlungsphase zur Erarbeitung funktioneller und ästhetischer Gesichtspunkte realisiert werden. Damit wird eine zeitlich ausgedehnte Überprüfung des Restaurationsentwurfes ermöglicht und eine hohe Vorhersagbarkeit für die endgültige Rehabilitation erreicht. Die Umsetzung in das definitive Restaurationsmaterial kann angesichts der hohen Stabilität dieser Werkstoffe ggf. auch in einzelne Behandlungssegmente unterteilt werden. Der Beitrag beschreibt die komplexe Rehabilitation eines jungen Eishockeyspielers mit traumatisch, abrasiv und erosiv bedingten Zahnhartsubstanzdefekten unter Verwendung adhäsiv befestigter temporärer Restaurationen aus einem PMMA-basierten Hochleistungspolymer. Durch den Einsatz CAD/CAM-gefertigter PMMA-Restaurationen konnte eine längerfristige Überprüfung der Rekonstruktion der VDO sowie des Restaurationsentwurfes eingeleitet und damit eine hohe Vorhersagbarkeit für die später anzufertigenden definitiven Restaurationen gewährleistet werden.
Schlagwörter: Komplexe Rehabilitation, Vertikaldimension der Okklusion (VDO), temporäre Versorgung, Hochleistungspolymere, CAD/CAM-Fertigung, ästhetische Evaluierung, funktionelle Evaluierung