ProthetikSeiten: 599-611, Sprache: DeutschSchirra, ChristofDas grundsätzliche Ziel einer provisorischen Versorgung besteht darin, die beschliffene Zahnhartsubstanz nach der Präparation vor mechanischen, chemischen und thermischen Reizen zu schützen. Festsitzende temporäre Versorgungen, d. h. Langzeitprovisorien, müssen weitere Behandlungsoptionen erfüllen. Sie sind indiziert, wenn Veränderungen in der Kieferrelation und/oder der Okklusion geplant sind, Ausheilzeiten überbrückt werden sollen (Implantatinsertion, Extraktion, Parodontalchirurgie), die Prognose von Pfeilerzähnen zu beurteilen ist oder Modifikationen in der Ästhetik und/oder Phonetik angestrebt werden. Bewährte Techniken sind die Herstellung direkt im Mund über eine Tiefziehschiene, indirekt-direkt über ein laborgefertigtes Schalenprovisorium oder rein indirekt im Labor. Mit Hilfe der Adhäsivtechnik und der CAD/CAM-Technologie können heute Alternativen zu den bekannten langzeitprovisorischen Therapieformen angewendet werden.
Schlagwörter: Langzeitprovisorien, provisorische Versorgung, adhäsive Befestigung, Behandlungsplanung, CAD/CAM-Fertigung, vertikale Dimension, GOZ