Orale MedizinSeiten: 419-427, Sprache: DeutschLübbers, Heinz-TheoDie Mundschleimhaut kann ein breites Spektrum an Erkrankungen aufweisen. Etliche davon haben das Potenzial, mehr oder weniger ausgeprägte Schleimhautdefekte, Erosionen oder Ulzerationen auszulösen. Der Zahnarzt muss diese Erkrankungen kennen und zumindest die häufigsten auch therapieren können. Nur so kann er seinem heutigen Anspruch gerecht werden, Ansprechpartner für alle Probleme nicht nur der Zähne, sondern der gesamten oralen Gesundheit zu sein. Der Beitrag soll diesbezüglich als Übersicht dienen und die klinisch relevanten, d. h. in der allgemeinzahnärztlichen Praxis auch vorkommenden Krankheitsbilder aufzeigen. Neben mehr oder weniger "harmlosen" Erkrankungen stellen sicher die malignen Tumoren ein zentrales Thema dar. Sie treten nicht sonderlich häufig auf, sind jedoch auch keine Raritäten. Ein bösartiger Tumor hat vor allem bei (zu) später Erkennung für den betroffenen Patienten drastische Konsequenzen. Hier ist also die Früherkennung äußerst wichtig, und zwar insbesondere deshalb, weil Neoplasien in der Regel keine Schmerzen verursachen und die Patienten somit von sich aus nur selten und spät aktiv die Behandlung suchen. Ziel des Autors ist es daher, vornehmlich für die Subthematik der bösartigen Tumoren zu sensibilisieren, denn hier kann der Zahnarzt Leben retten!
Schlagwörter: Erosion, Ulzeration, Schleimhautveränderungen, unerwünschte Arzneimittelwirkung, maligne Tumoren, antiresorptive Therapie, Bisphosphonate, medikamentenassoziierte Osteonekrose