OralchirurgieSeiten: 414-424, Sprache: DeutschLuz, Julia / Gamma, Thiemo / Stadlinger, Bernd / Rücker, Martin / Bichsel, DominiqueEine wachsende Zahl von Patienten nimmt regelmäßig antithrombotisch wirkende Medikamente ein. Dies kann einen Einfluss auf mögliche Nachblutungen im Rahmen dentoalveolärer Eingriffe haben. Ziel der hier vorgestellten retrospektiven Studie war es, die Häufigkeit von Notfallkonsultationen aufgrund postoperativer Nachblutungen nach dentoalveolären Eingriffen an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Oralchirurgie der Universität Zürich zu eruieren. Hierzu erfolgte im Patientenadministrationsprogramm der Klinik eine Analyse aller Neupatienten über einen Zeitraum von 1 Jahr. Die Studie schloss Patienten ein, welche sich wegen einer postoperativen Nachblutung nach einem dentoalveolären Eingriff vorgestellt hatten. Im Rahmen der Auswertung wurden Parameter wie die Blutungsursache, der Einfluss von oralen Antikoagulanzien (OAK) bzw. Thrombozytenaggregationshemmern und die durchgeführte hämostatische Therapie erfasst. Insgesamt waren postoperative Nachblutungen nach einem dentoalveolären Eingriff ein seltener Grund zur Neuvorstellung. Etwa die Hälfte der Patienten befand sich unter einer antithrombotischen Medikation. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle konnte das Komplikationsmanagement ambulant erfolgen.
Schlagwörter: Intraorale Blutung, Bridging, postoperative Blutung, Antikoagulanzien, Thrombozytenaggregationshemmer