OralchirurgieSeiten: 326-329, Sprache: DeutschHase, Isabella / Strietzel, Frank PeterFallbericht, differenzialdiagnostische Überlegungen und LiteraturübersichtPlattenepithelkarzinome der Mundhöhle machen etwa 5,6 % aller bösartigen Tumorerkrankungen aus. Die Inzidenz oraler Plattenepithelkarzinome bei HIV-seropositiven Patienten ist 9,2-fach höher als bei HIV-seronegativen Patienten. Im Zusammenhang mit auffälligen Befunden und Veränderungen der Mundschleimhaut sollte diese Erkrankungsart im zahnärztlichen Alltag berücksichtigt werden. Bei Persistenz von suspekten Läsionen der Mundschleimhaut über 14 Tage ist eine Abklärung durch Biopsie oder Konsil in der Oralchirurgie bzw. der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie erforderlich. In dem Fallbericht geht es um eine Veränderung im Bereich des dritten Quadranten eines 43-jährigen HIV-seropositiven Patienten, welche erst im späteren Verlauf als Plattenepithelkarzinom diagnostiziert wurde.
Schlagwörter: Orales Plattenepithelkarzinom, HIV, Tumorerkrankung, antiretrovirale Kombinationstherapie