Bildgebende VerfahrenSeiten: 344-353, Sprache: DeutschLuangchana, Penporn / Pornprasertsuk-Damrongsri, Suchaya / Kitisubkanchana, Jira / Wongchuensoontorn, ChanchaiZiel dieser Studie war es, die Prävalenz des Retromolarkanals (Canalis retromolaris) und seiner verschiedenen Konfigurationen mit Hilfe der digitalen Volumentomographie (DVT) zu untersuchen. DVT-Scans von Gebissen mit vorhandenen Weisheitszähnen aus dem Zeitraum von August 2013 bis Mai 2015 wurden retrospektiv ausgewertet. Zwei Untersucher beurteilten das Vorliegen eines Retromolarkanals, seine Konfiguration, die Kieferseite und das Geschlecht. Zunächst erfolgte eine Klassifizierung der Konfiguration des Retromolarkanals in drei Typen: Typ A = superiorer Typ, Typ B = radikulär-retromolarer Typ, Typ C = dentaler Typ. Im Lauf der Untersuchung wurden zwei weitere Typen entdeckt und in die Klassifikation aufgenommen: Typ D = Plexustyp und Typ E = anterior ziehender Typ. Die Verteilung zwischen den Geschlechtern und Kieferseiten wurde mittels Chi-Quadrat-Test statistisch analysiert. Eingeschlossen wurden insgesamt 201 Unterkieferstellen von 156 Patienten (99 Frauen, 57 Männer). Davon wiesen 128 Stellen (63,68 %) einen Retromolarkanal auf. Das Vorliegen eines Retromolarkanals stand in keinem statistischen Zusammenhang mit dem Geschlecht oder der Kieferseite. Die meisten Retromolarkanäle entsprachen dem radikulär-retromolaren Typ (Typ B, 38,10 %), gefolgt vom superioren Typ (Typ A, 29,83 %), vom dentalen Typ (Typ C, 19,73 %), vom Plexustyp (Typ D, 6,80 %) und vom anterior ziehenden Typ (Typ E, 5,44 %). Retromolarkanäle treten mit großer Häufigkeit auf und können in fünf Typen klassifiziert werden. Der Zahnarzt muss diese anatomische Struktur beachten, wenn er chirurgische Eingriffe in der retromolaren Region durchführt.
Schlagwörter: Canalis mandibulae bifidus, digitale Volumentomographie, Canalis mandibulae, Retromolarkanal