KinderzahnmedizinSeiten: 396-405, Sprache: DeutschSchüler, Ina M. / Heinrich-Weltzien, RoswithaKinder und Jugendliche mit psychoemotionalen Störungen haben mehr Karies, Gingivitis und einen höheren zahnärztlichen Behandlungsbedarf als gesunde Gleichaltrige und sollten als Risikogruppe betrachtet werden. In Deutschland zeigt durchschnittlich etwa jedes fünfte Kind psychoemotionale Auffälligkeiten oder Störungen. Die hohen Prävalenzen deuten an, dass diese Patientengruppe häufig in den Zahnarztpraxen anzutreffen ist. Da die unterschiedlichen Verhaltensauffälligkeiten die Behandlungsbereitschaft und Kooperationsfähigkeit der Patienten beeinflussen, hat das zahnärztliche Behandlungsteam besondere Herausforderungen bei der Sicherstellung einer den Gesunden gleichwertigen Versorgung zu meistern. Bewährte Methoden der Verhaltensführung reichen oft nicht aus und müssen adaptiert werden. Mit adäquaten Reaktionen des Behandlungsteams kann es gelingen, trotz der speziellen krankheitsbedingten Verhaltensauffälligkeiten eine gute Behandlungsbereitschaft herzustellen.
Schlagwörter: Kariesbefall, Verhaltensführung, Behandlungsbereitschaft, Autismus, ADHS, Depression