PubMed-ID: 17194051Seiten: 253-265, Sprache: Englisch, DeutschWelk, Alexander / Splieth, Christian / Wierinck, E. / Gilpatrick, R. O. / Meyer, G.Einleitung: In der praktischen Ausbildung an den Universitäten wird zunehmend Computertechnik eingesetzt. Verglichen zu ihrem Potenzial werden die computergestützten Lern- (CAL) und Simulations- (CAS)-Systeme in der zahnmedizinischen Ausbildung noch immer zu wenig genutzt. Methode: Vorteile, Herausforderungen, Probleme und mögliche Lösungen im Bereich des computergestützten Lernens und der computergestützten Simulation in der Zahnmedizin wurden anhand von Literaturrecherchen in MEDLINE und offenen Internet-Plattformen sowie anhand der wichtigsten Ergebnisse einer Befragung unter den zahnmedizinischen Hochschulen in Deutschland untersucht. Ergebnisse: Die Vorteile des computergestützten Lernens werden beispielsweise im individuellen Lerntempo und im selbstgesteuerten Lernen sowie der Motivationssteigerung gesehen. CAL kann zu einem mehr strukturierten Lernen führen und das Training der evidenz- basierten Entscheidungen unterstützen. Als Hauptgründe für den relativ geringen Anwendungsgrad der computergestützten Ausbildungssysteme in der Lehre wurde unter anderem die Nichtfinanzierbarkeit, das Fehlen von Evaluationsergebnissen dieser Technologie und der hoher Aufwand bezüglich der Integration dieser Systeme ins Curriculum angegeben. Schlussfolgerung: Zur Überwindung der für den geringen Anwendungsgrad der Computertechnologie verantwortlichen Gründe sollten multizentrische Forschungs- und Entwicklungsprojekte unter dem Monitoring der jeweiligen nationalen und internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften angestrebt werden, damit das Potenzial der Computertechnologie in der zahnmedizinischen Aus-, Fort-, und Weiterbildung ausgeschöpft werden kann.
Schlagwörter: Computergestütztes Lernen, computergestützte Simulation, problembasiertes Lernen, evidenzbasierte medizinische/zahnmedizinische Ausbildung, virtuelle Realität, zahnmedizinische Simulation