PubMed-ID: 27274562Seiten: 135-151, Sprache: Englisch, DeutschEl-Damanhoury, Hatem M. / Gaintantzopoulou, MariannaZielsetzung: Das Ziel war die Untersuchung des Effekts einer Sofortversiegelung des Dentins (immediate dentin sealing, IDS) und der Entfernungsmethode des Scanpuders auf die Bruchfestigkeit von in CAD/CAM-Systemen hergestellten Endokronen.
Material und Methoden: 78 extrahierte Prämolaren wurden endodontisch behandelt. Bei 60 Zähnen wurde eine standardisierte Präparation für eine Endokrone durchgeführt. Die Zähne wurden entsprechend der Dentinbehandlung (spätere Versiegelung, delayed sealing [DS] beziehungsweise Sofortversiegelung, immediate sealing [IS] und des Verfahrens der Entfernung des Scanpuders (Luft-Wasser-Spray [AW], Mikroabrasion [MA] oder wässrige Suspension mit Bimspulver [PB] mit anschließendem Absprühen mit Luft-Wasser-Gemisch) in gleich große Gruppen aufgeteilt (n = 10). Nach der Zementierung wurden die Proben einem Thermocycling-Verfahren (5.000 Zyklen, 5/50°) unterzogen und für eine Woche in destilliertem Wasser gelagert. Die Proben wurden in einer Universalprüfmaschine einer Kompressionsbelastung bis zum Versagen unterzogen. Die Versagenslast wurde dokumentiert und die Versagensursachen unter dem Stereomikroskop untersucht. Die mikromorphologische Untersuchung unterschiedlicher Dentinbehandlungen erfolgte im REM (n = 3). Die Ergebnisse wurden mittels zweifaktorieller ANOVA und Bonferroni-post-hoc-Analyse für Vergleichstests analysiert (α = 0,05).
Ergebnisse: Die Bruchfestigkeit aller IS-Gruppen war signifikant niedriger als die der DS-Gruppen, mit Ausnahme von AW. Es bestand kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den Puderentfernungsmethoden.
Schlussfolgerung: IDS verbessert die Bruchfestigkeit von Endokronenversorgungen nicht. Die Entfernung des Scanpuders mit Luft-Wasser-Spray nach der Abformung mittels Scan ist ausreichend.
Schlagwörter: Adhäsion, Endokrone, Sofortversiegelung, Bruchfestigkeit