PubMed-ID: 28630957Seiten: 165-176, Sprache: Englisch, DeutschHartkamp, Oliver / Peters, Florian / Bothung, Hannes / Lohbauer, Ulrich / Reich, SvenEine In-vitro-Machbarkeitsstudie zur vertikalen VerschleißmessungZiel: Das Ziel der vorliegenden Studie war es zu evaluieren, inwieweit maximale Höhenwerte bei simuliertem Verschleiß an einem Phantomzahn differieren, wenn sie auf Basis von 3-D-Daten berechnet wurden, welche mittels Intraoralscanner beziehungsweise Weißlichtprofilometrie generiert wurden. Zusätzlich wurden zwei verschiedene kommerziell verfügbare Analyseprogramme auf ihre Übereinstimmung getestet.
Material und Methode: An einem in eine Kobalt-Chrom-Legierung umgesetzten Phantomzahn wurden an zwei Lokalisationen Verschleißsimulationen durchgeführt. Nach jedem Verschleiß wurden die maximalen Höhenunterschiede im Verhältnis zur Ursprungsgeometrie gemessen. Die zur vertikalen Höhenmessung verfügbaren 3-D-Daten wurden einerseits mit der Weißlichtprofilometrie [WLP] und andererseits mit einem Intraoralscanner [IOS] generiert. Durch virtuelle Überlagerung der mit jedem System erfassten 3-D-Daten zu drei Zeitpunkten ([Verschleiß1] bis [Verschleiß3] im Verhältnis zum entsprechenden Baseline-Datensatz) konnten die maximalen vertikalen Höhenunterschiede gemessen und miteinander verglichen werden. Zur vertikalen Höhenbestimmung wurden zwei kommerziell verfügbare Programme, Geomagic Qualify und Oracheck, verwendet.
Ergebnisse: Bis auf einen Ausreißerwert von 16,7 % Unterschied waren die Differenzen der Höhenverschleißmessungen auf Basis von [IOS] beziehungsweise [WLP] in einem metrischen Differenzbereich von maximal 15 µm, was 12,6 % entsprach. Maximale Höhenwerte, die an identischen Verschleißarealen mit [Oracheck] und mit [Geomagic] ermittelt wurden, wiesen maximale Unterschiede von +7 beziehungsweise -6,7 % auf.
Schlussfolgerung: Die Verschleißmessung auf der Basis von [IOS] erscheint im Rahmen der vorliegenden In-vitro-Untersuchung als eine praktikable Methode, um schnell, einfach und kostengünstig ein klinisches Verschleißscreening durchführen zu können. Die beiden Programme [Geomagic] und [Oracheck] erweisen sich hinsichtlich ihrer Analysefähigkeit als ebenbürtig.
Schlagwörter: Profilometrie, Verschleiß, digital, intraoral, Abformung, in vitro, Analyse