Seiten: 33, Sprache: DeutschKoçkapan, CengizDie Schmierschicht entsteht durch die direkte Einwirkung der Instrumente an der Kanalwand. Nicht nur Hand-, sondern auch Schall- und Ultraschallaufbereitung führen zur Bildung der Schmierschicht. Sie besteht aus einem Gemisch von Dentin, Prädentin sowie Resten des Pulpagewebes und der Odontoblastenfortsätze. Bei einem Zahn mit infizierter Pulpa enthält sie außerdem Bakterien. Die Schmierschicht läßt sich durch kombinierte Spülung mit EDTA (15%) und NaOCL (5,25%) entfernen. Nach der Entfernung der Schmierschicht nimmt die Permeabilität des Wurzeldentins zu. Dies kann zum besseren Eindringen von flüssigen und pastenförmigen Medikamenten in die infizierten Dentintubulie führen. Die Frage, ob die Entfernung der Schmierschicht dichtere Wurzelkanalfüllungen ergibt, ist noch nicht abschließend zu beantworten. Es hat den Anschein, daß zumindest bei den thermoplastischen Methoden die Dichtigkeit der Wurzelkanalfüllungen nach Entfernung der Schmierschicht zunimmt, wenn ein Sealer zum Beschicken der Wurzelkanalwände verwendet wird. Nach heutiger Ansicht kann die Schmierschicht vor dem Einsetzen eines Wurzelstiftes belassen werden, weil deren Entfernung keinen Vorteil, sondern eher Nachteile mit sich bringt.
Schlagwörter: Schmierschicht, Struktur, Instrumentierung, Spülung, Permeabilität des Dentins